London. Großbritanniens Regierung erwägt einem Zeitungsbericht zufolge, den Tunnel unter dem Ärmelkanal notfalls nachts zu schließen, sollte sich die Flüchtlingskrise in Calais wieder verschärfen. Weder Last- noch Passagierzüge dürften dann nachts den Tunnel passieren, berichtete der britische „Telegraph“ unter Berufung auf Regierungskreise am Freitag. Noch wolle man den Plan aber nicht umsetzen, hieß es. Ein britischer Regierungssprecher sagte, man erwäge weiterhin „alle möglichen Handlungsoptionen“.
Der Tunnelbetreiber Eurotunnel hatte am Donnerstag berichtet, die Zahl der Versuche von Flüchtlingen, auf das Gelände zu kommen, sei unter Kontrolle gebracht worden. Eurotunnel begründete das mit neuen Zäunen und mehr sowie besser organisierten Polizeikräften. Zuvor hatten Abend für Abend im nordfranzösischen Calais gestrandete Flüchtlinge versucht, auf Lastwagen oder Züge zu klettern, um durch den Tunnel nach Großbritannien zu kommen. (dpa)