Berlin. Nach Ansicht der deutschen Bauindustrie zahlen sich Öffentlich-Private-Parnerschaften (ÖPP) für Autofahrer und Staat aus. Drei bereits fertig gestellte Projekte auf der A8 in Bayern, der A4 in Thüringen und der A1 in Niedersachsen seien vier bis acht Jahre früher dem Verkehr übergeben worden, als dies bei konventioneller Realisierung möglich gewesen wäre, sagte Thomas Töpfer, im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) zuständig für ÖPP.
Vor diesem Hintergrund seien kritische Diskussionen in Niedersachsen und Baden-Württemberg über ÖPP beim Ausbau der A7 und A6 unverständlich. „Wer selbst Projekte mit positiver Wirtschaftlichkeitsuntersuchung stoppen will, nimmt eine Blockade wichtiger Verkehrsinvestitionen in Kauf, die wir uns in Deutschland angesichts des Investitionsstaus nicht leisten können“, betonte Töpfer, der auch Vorstandsmitglied des Baukonzerns Bilfinger ist. Er wies den Vorwurf zurück, ÖPP-Verträge seien aufgrund der Geheimhaltung der Verträge besonders für Manipulationen anfällig. „Wir haben nichts gegen die Offenlegung der Verträge“, betonte Töpfer. (jök)