Berlin. Verbände der Bauwirtschaft haben in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) eine Beteiligung an Öffentlich-Privaten Partnerschaften (ÖPP) im Fernstraßenbau abgelehnt. Die mittelständische Wirtschaft werde bei den ÖPP-Großprojekten nahezu komplett ausgegrenzt, kritisieren die Bundesvereinigung Mittelständische Bauunternehmer (BVMB) und der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB). Daher lehne man „mit Nachdruck“ weitere ÖPP-Projekte im Bundesfernstraßenbau ab, schreiben die Präsidenten Thorsten Bode (BVMB) und Hans- Hartwig Loewenstein (ZDB). Diese schadeten den gewachsenen Strukturen der mittelständisch geprägten deutschen Bauwirtschaft mit ihren vielen qualifizierten Arbeitsplätzen im Verkehrswegebau. „Bei ÖPP bleibt dem Mittelstand oft nur die ruinöse Nachunternehmerposition bei in- und ausländischen Generalunternehmen, die als Konzessionsnehmer auftreten“. Im Übrigen zeigten die vergangenen Jahre, dass die Konzessionsnehmer alle finanziellen und technischen Risiken soweit wie möglich auf die nachgeordnete Ebene der bauausführenden Unternehmen abwälzten. (jök)
Mittelständische Bauwirtschaft lehnt ÖPP-Projekte ab
Bauverbände beklagen, dass mittelständische Bauunternehmen bei Vergabe von ÖPP-Projekten im Bundesfernstraßenbau regelmäßig außen vor blieben und lehnen die weitere Unterstützung ab.