Bauboom beim Greif

Der "Neue" steht vor der Tür, Scania macht ein großes Geheimnis um den Vorstellungstermin und pusht inzwischen die Baumodelle - die wohl länger auf Ablösung warten müssen. Die Schweden präferieren abseits befestigter Straßen die automatisierte Opticruise- Schaltung - dann mit Bauprogrammierung und vorzugsweise vollautomatisierter Kupplung. Auch bei den Baufahrzeugen sollen die vorausschauende Geschwindigkeitsregelung CCAP und Eco-Roll 2 für optimierte Verbräuche sorgen. Der Off-Road-Modus erlaubt die Anpassung auf lockerem oder weichem Untergrund. Dieser Modus strebt danach, die Kupplung so viel wie möglich aktiviert zu lassen, um Unterbrechungen im Kraftfluss zu verhindern. Die Zahl der Schaltvorgänge wird reduziert. Das Schalten erfolgt schneller, aber weniger komfortabel. Ein Freischaukel-Modus ist ein Feature, das gerade unter schwierigen Bedingungen besondere Vorteile aufweist. Er wird automatisch aktiviert, wenn die Antriebsräder durchdrehen und die Vorderräder stillstehen. Lkw für den Nahverkehr Scania startet nach wie vor bei 16 Tonnen Gesamtgewicht. Der in diesem Segment eingesetzte "P" kommt als Standard-Fahrgestell in zwölf sowie als Sattelzugmaschine in drei verschiedenen Radstandsvarianten. Das Kabinenangebot reicht von der Kurzvariante bis zur langen Hochdachversion. Generell sitzen die Kabinen der P-Baureihe niedrig auf dem Rahmen, haben also einen niedrigen Einstieg mit entsprechend hohem Motortunnel. Neben den Standardversionen bieten die Schweden auch vollluftgefederte Chassis mit niedriger Rahmenhöhe. Verteilerverkehr Da Scania fast jeden Typ mit jeder Achskonfiguration anbietet, reicht das Spektrum in diesem Segment theoretisch vom 4x2 bis zum 10x4*6 mit bis zu 490 PS. Vier Fahrgestellhöhen und unterschiedlich stark dimensionierte Rahmen sorgen für optimale Anpassung an jeden Einsatzzweck. Eine Offerte im Bereich alternativer Antriebe sind die 280/330 6x2*4 mit Nachlauflenkachse und Gasmotor. Fernverkehr Lieferbar sind Sattelzugmaschinen und Fahrgestelle als 4x2-, 6x2- und 6x4, 8x2 sowie 8x4. Fahrgestellseitig liefert Scania in dieser Klasse übliche Varianten als 4x2-, 6x2-, 6x2/4 sowie 6x2*4-Fahrgestelle und -Sattelzugmaschinen. Volumentransporte Volumenfahrgestelle fertigt Scania als 4x2- und 6x2 - auch als Sattelzugmaschinen in "Low"- oder "Extra-Low"-Konfiguration. Die Rahmenhöhen der Zugmaschinen variieren je nach Bereifung und Fahrerhaus zwischen 845 und 945 Millimeter. Die Rahmenhöhe bei den 4x2- und 6x2-Fahrgestellen liegt bei 940 mm - Letztgenannte sind auch mit Niederquerschnittsbereifung 275/70 an der Hinterachse mit nur 840 mm Rahmenhöhe im Programm. Sonderfahrzeuge Scania kombiniert fast jeden Motor mit jeder Kabine und allen Fahrgestellkonfigurationen. Dreiachser gibt es mit gelenkter Vor- oder Nachlaufachse sowie als Sattelzugmaschine mit gelenkter Vorlaufachse. Groß ist auch der Variantenreichtum bei den Kabinen: Fünf sind es in der kompakten "P"-Reihe, fünf in der "G"-Mittelklasse sowie fünf bei der für den Fernverkehr ausgelegten "R"-Serie. Mehrere Rahmenhöhen sowie unterschiedliche Dimensionierungen erleichtern die Anpassung des Fahrgestells an nahezu jede Transportaufgabe. Selbstverständlich finden sich spezielle Fahrgestelle für Betonmischer - jetzt auch mit Luftfederung. Das 6x4-Betonmischer-Chassis steht nur mit 3100 mm Radstand zur Disposition. Die 8x4-Fahrgestelle für Betonmischer sind erhältlich mit 4300 Millimeter Radstand und bis 490 PS. Daneben finden sich auch zahlreiche 6x2-, 6x2/4- sowie 6x2*4-Fahrgestelle mit Vor- und Nachlaufachsen. Bei den Zugmaschinen liefert Scania 6x2/4. Bei den Fahrgestellen wie auch bei den Sattelzugmaschinen sind 6x4 für den Straßeneinsatz lieferbar. Interessant als Sonderfahrgestell ist der LB 8x2*6 mit gelenkter Vor- und Nachlaufachse. Nicht zu vergessen: die 8x4 für den Straßen-Einsatz mit G-Kabine und ebenfalls bis 490 PS. Zuggesamtgewichte bis 180 t - ohne Kühlturm und WSK - realisiert das Spitzenmodell R 730 als 6x4 oder 8x4 mit verstärktem Rahmen und Außenplanetenachsen. Eine weitere Besonderheit im Scania-Programm ist der "Low Entry" auf Basis der CP19-Kabine mit Kneeling-Funktion (Absenkung beim Einlegen der Feststellbremse und Öffnen der Tür auf ein Trittstufenniveau von 155 Millimetern über Fahrbahnniveau). Die 810 Millimeter breiten Türen vorne bieten 90 Grad Öffnungswinkel. Es gibt Sitzgelegenheiten für vier Personen - alle mit Dreipunktgurt. Die Radstandsvarianten reichen vom 4x2 bis zum 8x4*4. An Getrieben haben die Schweden sowohl den klassischen Allison-Automaten als auch Opticruise-Schaltungen im Programm. Baufahrzeuge Die Baufahrzeuge liefert Scania hauptsächlich aus der "G"-Baureihe, darunter zwei unterschiedlich robuste Varianten: Den "K" (Kipper Standard) sowie den "Kipper optimiert" (KO). Da die Baufahrzeuge als "geländegängig" eingestuft werden, fehlt ihnen der vordere Unterfahrschutz, was gleichzeitig den Böschungswinkel optimiert. Der "G" eignet sich mit seiner höher auf dem Rahmen sitzenden Kabine auch gut für Geländeeinsätze - ohne dass die Einstiegshöhe übermäßig steigt. Prädestiniert für die Baustellenzulieferung sind dagegen die tief auf dem Rahmen sitzenden P-Fahrerhäuser. An Achsvarianten offerieren die Schweden 4x2, 4x4, 6x4, 6x6 und 8x4 wieder als Kipper ("K") und nutzlastoptimierte Kipper ("KO"). Optional kann man auch 8x6 und 8x8 ordern. Das Getriebeprogramm reicht vom Acht- bis zum Zwölfgang-Range-/Split-Getriebe, auch als Overdrive. Optional gibt's die automatisierte Opticruise-Schaltung mit Bausoftware (nicht für Allradler). Eine Luftfederung ist optional lieferbar, ebenso wie robuste AP-Achsen.