Halle. Mit einem symbolischen ersten Spatenstich haben am Mittwoch in Halle die Bauarbeiten für einen der modernsten Rangierbahnhöfe Europas begonnen. Rund 150 Millionen Euro werden nach Angaben der Deutschen Bahn in die Modernisierung des veralteten Rangierzentrums investiert. 2017 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Sie seien Teil des umfangreichen Ausbaus des Eisenbahnknotens Halle, sagte ein Bahn-Sprecher.
Die bestehende sogenannte Zugbildungsanlage soll in den nächsten Jahren modernisiert und die Infrastruktur auf dem Gelände erneuert werden. Dazu gehören mehr als 30 Gleise. Bevor Güterzüge zu ihren Bestimmungsorten fahren können, müssen die einzelnen Wagen in solchen Anlagen zu ganzen Zügen zusammengestellt werden. Dies wird in speziellen Rangierbahnhöfen erledigt. In Deutschland gibt es nach Angaben der Deutschen Bahn mehrere große Anlagen dieser Art, so auch in Hamburg und München.
Halle gilt traditionell als einer der Knotenpunkte im Osten Deutschlands, etwa für den Güterverkehr. Nach 1990 war wegen des Wandels in der ostdeutschen Industrie der Verkehr auf den Gleisen in den neuen Ländern zurückgegangen, Unternehmen verlagerten Transporte von der Schiene auf die Straße. Um den seit 1889 bestehenden und in die Jahre gekommenen Güterbahnhof Halle zu modernisieren, hatten die Deutschen Bahn und das Bundesverkehrsministerium im Dezember 2011 eine Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet. (dpa/bw)