Bau dir deine App

Apps dienen heutzutage auch in der Transport- und Logistikbranche immer mehr als kleine praktische Helfer im Unternehmensalltag. Die Gründe dafür sind einleuchtend: Die elektronische Datenerfassung funktioniert oft einfacher und zuverlässiger als die analogen Prozesse. Apps können Abläufe effizienter gestalten und unterstützen den papierlosen Arbeitsplatz. Das dient dem Umweltschutz, spart Zeit und senkt auch Kosten, weil Mitarbeiter an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden können. "Gerade für kleine oder auch mittelständische Betriebe sind Baukasten-Apps deswegen eine gute Wahl", rät Timo Achenbach, Geschäftsführer der Unternehmensberatung "Die Speditions-Berater" in Münzenberg. Besonders praktisch: Die Anwendungen lassen sich auf die Bedürfnisse des Unternehmens abstimmen. Leicht steuerbar per Drag-and-Drop "Die Bedienung ist einfach und setzt keine Programmierkenntnisse voraus", erläutert Achenbach. Apps nach dem Baukaustenprinzip beinhalten Templates, also Vorlagen, mit einem Workflow-Mechanismus innerhalb dieser App. Einzelne Bausteine können intuitiv wie Puzzleteile per Maus (Drag-and-Drop) zur eigenen Anwendung hinzugefügt werden. So lassen sich Bilder, Videos und Texte individuell ergänzen. Wir haben sechs interessante Anwendungen angeschaut und stellen sie nach zwei Kategorien getrennt vor (siehe nachfolgende Kästen). Die Ausführungen sollen einen Überblick über mögliche Anwendungen geben. Ein ausführlicher Test mit Bewertung der Apps fand nicht statt. Was der Unternehmer zudem wissen sollte: Bei Baukasten-Apps handelt es sich regulär um losgelöste Anwendungen, die nicht zwingend mit anderen Systemen wie dem Speditionsprogramm interagieren. Notwendig ist also, auf die Einrichtung passender Schnittstellen zu achten. Besonders sinnvoll ist die Software von der Stange laut Achenbach bei allen Standardprozessen. "Das kann der Fall sein bei Urlaubsanträgen oder Unfallmeldungen. Aber auch bei vielen fahrerspezifischen Anliegen und Vorgängen - von der Führerschein- und Passkontrolle bis hin zum Werkstattauftrag", nennt er einige Beispiele. Drei Punkte sollten Unternehmen vor der Einführung einer Baukasten-App bedenken, rät Achenbach. Erstens: Was konkret will ich mit dieser App erreichen? Etwa die interne Kommunikation verbessern. Zweitens sollten sie überlegen, welche Kriterien die App erfüllen muss und was bestehende Anwendungen bereits können. Möglicherweise hat ein Transportunternehmen bereits ein Telematiksystem im Einsatz, das bestimmte Funktionen schon beinhaltet und somit eine zusätzliche App überflüssig macht. Im letzten Schritt sollten Unternehmen auf die Umsetzbarkeit achten. Das betrifft wie erwähnt etwa die Kompatibilität der Schnittstellen oder die Funktionsfähigkeit bei verschiedenen Betriebssystemen. Bei Baukasten-Apps liegen die Daten zudem in der Cloud auf einem Server des Anbieters. Entscheidend ist also, dass die Server sicher sind und eine zuverlässige Datenverfügbarkeit seitens des Anbieters gewährleistet wird. Mehr zum Thema finden Sie unter #Apps www.verkehrsrundschau-plus.de/hashtag In Kürze Apps kommen im Transport- und Logistikbereich immer mehr zum Einsatz. Vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen lohnen sich Baukasten-Apps, die sich indivuell konfigurieren lassen. Mögliche Einsatzbereiche sind das Flotten-und Lagermanagement oder die interne Mitarbeiterkommunikation. 1. Baukasten-Apps für die interne Mitarbeiterkommunikation Quiplyist eine Mitarbeiter-App für kleine und mittelständische Betriebe. Sie soll ermöglichen, auch Mitarbeiter in die Unternehmenskommunikation einzubinden, die mobil arbeiten und nicht am Schreibtisch sitzen. Mit der App können Unternehmen unter anderem digitale Dokumente und Formulare erstellen, Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit durchführen und einen betriebsinternen Messenger- beziehungsweise Chat-Dienst einrichten. Beim "Essential Paket" werden die unternehmensspezifischen Funktionen in der Quiply-App eingespeist und bekommen ein eigenes Branding. Im "Professional Paket" bekommt man eine komplett eigene Unternehmens-App, in der Quiply nicht mehr als Plattformanbieter erscheint.Betriebssysteme: Android und IOS; Nutzungspreis: ab 2,50 Euro pro Nutzer und Monat (Essential), ab 3,50 Euro pro Nutzer und Monat (Professional)Staffbasewill ebenfalls innovative Möglichkeiten für die Mitarbeiterkommunikation schaffen. Die App dient als Kommunikationskanal und kann unter anderem News für alle Mitarbeiter anzeigen und teilen. Weitere Funktionen können ergänzt werden, etwa ein anpassbares Mitarbeiterverzeichnis, Formulare zur Digitalisierung von Prozessen sowie die Integration von Microsoft Office 365. Auch ein interner Chat-Dienst lässt sich hinzufügen. Designtechnisch bietet Staffbase eine White-Label-Lösung mit eigenem Unternehmens-Branding. Die Mitarbeiter-App kann auf die "Employee Experience Suite" erweitert werden, das laut Staffbase einem Intranet entspricht.Betriebssysteme: Android und IOS; Nutzungspreis: auf UnternehmensanfrageBeekeeperbietet unter anderem die Funktion zur Team-Kommunikation. Das ermöglicht das Versenden von Nachrichten an Einzelne oder an Gruppen ohne Mail-Adresse oder Telefonnummer. Es gibt ein Analyse-Dashboard, das Informationen zum Mitarbeiterengagement liefert, sowie die Möglichkeit, Mitarbeiterumfragen zu erstellen und zu versenden. Dank Inline-Übersetzung können Mitarbeiter jeden Beitrag oder Kommentar sofort übersetzen. Betriebssysteme: Android und IOS; Nutzungspreis: auf Unternehmensnachfrage sn