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Barnier: Brexit-Hindernisse beim Handel werden bleiben

14.01.2021 10:31 Uhr
Michel Barnier, November 2020, Brexit
Ex-Unterhändler Barnier geht nach dem Brexit längerfristig von Probleme beim Handel zwischen UK und EU aus
© Foto: Rob Pinney/Zumapress.com/dpa/picture-alliance

Der EU-Brexit-Unterhändler hat die derzeitigen Probleme beim Handel zwischen Großbritannien und der EU sowie Nordirland als logische Konsequenz des Brexits bezeichnet.

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London/Brüssel. Der EU-Brexit-Unterhändler Michel Barnier hat die derzeitigen Probleme beim Handel zwischen Großbritannien und der EU sowie Nordirland als logische Konsequenz des Brexits bezeichnet. „Es gibt mechanische, offensichtliche, unvermeidbare Konsequenzen, wenn man den Binnenmarkt verlässt, und das ist es, was die Briten tun wollten“, sagte der Franzose unter anderem der „Financial Times“ (Donnerstag).

Barnier warnte Großbritannien davor, zu stark von EU-Standards abzuweichen, da das Land dann den zollfreien Zugang zum EU-Binnenmarkt – wie er nun dank des in letzter Minute ausgehandelten Handelspakts besteht – verlieren könne.

Britischer Premier spricht von Übergangsproblemen

Der britische Premier Boris Johnson hatte die Verzögerungen, die derzeit an Häfen und Grenzen durch neue Kontrollen und Abfertigungen entstehen, als Übergangsprobleme abgetan, die bald erledigt seien.

Barnier stimmte zu, dass „Pannen, Probleme, Zusammenbrüche“ über die nächsten Wochen und Monate ausgeräumt werden könnten – betonte jedoch auch, dass beide Seiten sich an die neuen Notwendigkeiten gewöhnen müssten. „Dieses Abkommen wird nicht neu verhandelt, es muss nun implementiert werden“, so Barnier.

In monatelangen Verhandlungen hatten er und sein britisches Gegenüber David Frost über besonders strittige Punkte der neuen Handelsbeziehung gerungen – darunter Fischereirechte, aber auch gleiche Wettbewerbungsbedingungen.

Der mühsam ausgehandelte und auf EU-Seite zunächst vorläufig in Kraft gesetze Pakt gilt seit dem 1. Januar 2021 und hat den gefürchteten No-Deal-Brexit verhindert. Trotzdem müssen sich Unternehmen auf etliche Änderungen und viel Bürokratie einstellen. (dpa/ag)

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