Ballerina mit

Trotz Bordmatic könnte man den G bis auf gut 13.500 Kilo Leergewicht herunterhungernBallerina mit VorschlaghammerNur 9,8 Tonnen Leergewicht wiegt das Scania-8x4-Straßenfahrgestell. Hypoidachsen und eine lange Übersetzung sparen Sprit, fordern aber Einschnitte im Gelände. Um wirklich zu sparen, braucht man daher langfristige, „sanfte“ Einsätze. Sie haben es gut gemeint in Södertälje: Auf ein nur 9,8 Tonnen zartes, ballerinahaftes 8x4-Fahrgestell mit Hypoidachsen und Hinterachsluftfederung setzt man eine leichte Mulde und hat einen komfortablen, leichten Straßenkipper. Dazu die G-Kabine mit Ruheliege und Baupaket. Fertig ist der Fahrertraum im Kipperbereich, der durch das jüngste Lifting noch attraktiver werden dürfte.Eine prinzipiell elegant ausstaffierte Ballerina. Allerdings etwas feingliedrig konfiguriert für den rauen Alltag auf dem Bau, der immer Überraschungen bereithält. Denn nicht immer sind die Wege dort so stabil, wie sie aussehen. Hier kämen im Ernstfall weniger sparsame AP-Achsen weiter.Auf den Fahrgestell-Rücken drückt leider eine 5,8 Meter lange und 4,4 Tonnen schwere Meiller-Heavy-Duty-Mulde für den Export, die mit hochaufgetürmten großen Rieseln dafür sorgt, dass die weich abgestimmte schwedische Ballerina schon bei kleinen Unebenheiten zu tänzeln beginnt wie eine volltrunkene Wikingerin. Das sonst exakte Fahrverhalten verschwindet außerdem in der Luftfederung der Hinterachse, im weichen Rahmen und den fehlenden Stabis, von denen die Schwedin gerade mal einen Satz an der Vorderachse stützt. Opticruise konnte nicht überzeugen Eine weitere Dynamikbremse ist das automatisierte GRSO905R, dessen Schaltzeiten im Vergleich einfach zu langsam sind. Ein Fahren übers Pedal wie bei der ZF-AS-Tronic ist nicht möglich: Wo beim TGS oder Trakker ein kleines Lupfen des Gaspedals den nächst höheren Gang einlegt, passiert beim Scania nichts. Dazu kommt, dass Opticruise kein Vertrauen in die 2100 Nm des Motors hat, die schon ab 1100 Touren anliegen, die allerdings mit der langen 3,8er-Hinterachse zu kämpfen haben. Über Land ist man folglich immer im elften Gang mit rund 1200 Touren unterwegs. Schon bei kleinen Steigungen schaltet Opticruise eilig zurück, wo die AS-Tronic die Baubullen und –löwen noch lange im hohen Gang „stehen“ lässt. Extrem sparsam über die RundeMan wird also nicht so recht glücklich mit dieser Konfiguration, die just die Scania-Tugenden des exakten Fahrwerks und drehmomentstarken Antriebs gehörig verwässert. Immerhin war der Testwagen in Södertälje gut vorbereitet worden: Bei einem etwas trägen Schnitt von 63,13 km/h genehmigte sich der gut eingefahrene und mit Leichtlaufölen befüllte G 420 trotz niedriger Außentemperatur nur 29,88 Liter/100 km. Dazu trägt natürlich auch die ellenlange Übersetzung bei, die den Autobahnschnitt massiv nach unten drückte.Zu den Habenseiten gehören auch die bekannte perfekte Ergonomie, der tolle Scheibenaufstieg vorn, die gut zu dosie-renden Bremsen und die einigermaßen exakte und weitgehend stoßfreie Lenkung. Der perfekten Kabinendämmung bläst ab 60 km/h leider der Wind einen Strich durch die leise Rechnung und bei kalten Temperaturen neigt der Frontspiegel VI zum teilweisen Vereisen. Die Ruhematratze innen bietet mittig immerhin 50 Zentimeter Breite. Der Umbau dürfte beim eben präsentierten neuen R schneller gehen.Die Wartungspunkte liegen günstig, erfordern aber Zeit: Ölmessstab und –nachfüllstutzen liegen unter der Frontklappe, während das Waschwasser etwas niedriger im Einstieg der Fahrerseite nachgefüllt wird. Den Luftfilter lässt man etwas umständlich hinter der Beifahrertür heraus. Auch nicht ganz so praktisch: Der Ölfilter sitzt zwischen Rahmen und Motorblock. Archaisch muten die 22 Schmiernippel an. Die 120.000 Kilometer Wartungsintervall gelten nur für fernverkehrsmäßig-saubere Einsätze.Die Elektrik ist sauber verlegt und schlängelt sich nicht in einem wilden Strang irgendwo zwischen Motor und Rahmen entlang. Der Kühler thront auch beim Straßenfahrgestell weit oben, ebenso wie die Zylinder der abgedeckten Scheibenbremsen. Abgerundet wird das durchdachte Gesamtpaket von einer sauberen Verarbeitung. Für den Bau müsste man der Ballerina allerdings beibringen, das hohe „H“ zu singen: H für hohen Baustellenrahmen, Handschaltung und zahlenmäßig höhere Übersetzung. ❙❚■ Gregor SollerDer Innenraum wird durch das Facelift noch wertiger. Instrumente und Sicherheitshammer bleiben beim aktuellen Modell unverändert Der D 12 ist unter der gut gedämmten Kabine kaum zu hören. Sauber verlegte KabelVerbrauch und Geschwindigkeit auf der 220-km-TeststreckeEtappe l/100 km km/h1. Landstraße beladen 65,6 km 36,5 54,2B 13 Lohhof - A 9 Langenbruck2. Autobahn beladen 44,5 km 33,7 81,0A 9 Langenbruck - A 92 Lohhof3. Landstraße leer 65,6 km 25,0 56,0B 13 Lohhof - A 9 Langenbruck4. Autobahn leer 44,5 km 23,3 84,3A 9 Langenbruck - A 92 Lohhof Durchschnitt: 29,9 63,1GeländewerteBöschungswinkel vorn: 24°hinten: 33°(Unterfahrschutz oben) Rampenwinkel: 34°Wattiefe: 400 mmBodenfreiheit tiefster Punkt (Dämpferbef. HA): 200 mmmax. Steigfähigkeit: 34%(voll geladen aus dem Stand auf Asphalt)Preise, sonderausstattungen und serviceDT12 12 L01; Sechszylinder-Reihenmotor mit Turbolader und LLK; Ventile pro Zyl.: 4; Bohrung x Hub (mm): 127 x 154; Hubraum: 11.700 cm³; Einspritzsystem: Pumpe-Düse; Verdichtung: 17:1; Leistung PS (kW) bei U/min: 420 (309) bei 1900; max. Drehmoment (Nm) bei U/min: 2100 bei 1100-1300; Euro 4 mit EGR, Wartungsintervall: bis maximal 120.00 kmLichtmaschine: 100 A; Batterien: 180 Ah; Beleuchtung: H4Automatisiertes Getriebe Scania Opticruise GRSO905R; 12 Gänge; Getriebespreizung: 13,28-0,80 Kupplung: Einscheibenkupplung; Betätigung: elektropneumatisch Antriebsachsen: Hypoidachse; Typ: ADA-1300, mit Differenzialsperre; Achsübersetzung: i=3,8; Federung: 2 x 10,5t ECAS-Luftfederanl.; Vorderachse: Faustachsen; Typ: AM 920; 2 x 7,5-t-Parabelfeder, Stabilisator 1. Achse; Reifen: 315/80 R 22,5; Felgen: 10-Loch-Alu 9,0 x 22,5Zweikreis-Druckluftbremsanlage, vorn: Scheiben, hinten: Scheiben; Federspeicher-Feststellbremse auf die HA wirkend; ABS, ASR; Motorbremse: Auspuffklappe, Scania-Retarder, Bremsleistung: 247 kWRadstand (mm): 1940/2360/1350; LxBxH (mm): 8260x2600x 3105; Leergewicht (Fahrgestell/Testfahrzeug mit Aufbau, vollem Tank, zwei Fahrern je 80 kg): 9824 kg/14.100 kg, Gewicht Meiller D25 Export m. Tipmatic: 4400 kg, Meiller D 421 m. Tipmatic: 3830 kg; Testgewicht: 32.100 kg, Tank: 300 l Verbrauch, Gewicht Fahrgestell, Ergonomie unexaktes Fahrverhalten, nur bedingt geländetauglich, 22 Schmiernippel, etwas umständliche WartungTechnische DatenDas kultivierte D12-Aggregat leidet in hügeligem Gelände unter der langen Achse. Die 2100 Nm stünden zwischen 1100 und 1400 Touren paratDrehzahl, 1/min110013001500170021001900170015001900Drehmoment, Nm350325300285250225Leistung, Kw

EU fördert 430 Ladepunkte für E-Lkw

EU-Handelskommissar hofft auf Lösung im Zollstreit

Rightech RT 75: Neuzugang bei den leichten Elektro-Lkw

Studie zur Batterielieferkette: Chinas globale Dominanz – und Europas Optionen

VDMA: Europa muss im Wettlauf um KI und Automation aufholen

Alle Schlagzeilen

Ballerina mit

Transfrigoroute-Branchendialog

Marktübersicht: Kombi-Operateure in Europa

MEISTGELESEN

Keine Einigung in Post-Verhandlungen: Verdi lehnt Angebot ab

BALM deckt Betrug auf: Fahrtenschreiber-Manipulation bei Türkei-Transport

Lkw-Markt: Volvo erstmals Marktführer in Europa

WEITERLESEN

NEWSLETTER