Bad Krozingen. Im Tauziehen um die Trassenführung beim geplanten Ausbau der Rheintalbahn rechnen die Bürgerinitiativen mit einem Entgegenkommen der Bahn. Die Initiativen gehen davon aus, dass die Bahn ihre Ausbaupläne südlich von Freiburg überarbeitet. Die Forderungen der Anwohner würden berücksichtigt, sagte ein Sprecher der Initiativen am Freitag in Bad Krozingen. Dies bedeute, dass die Strecke südlich von Freiburg bis Müllheim teilweise tiefer gelegt werde. Zudem werde der Trassenverlauf geändert. Die Folge sei weniger Lärm.
Hohe Lärmschutzwände, wie sie die Deutsche Bahn geplant hatte, würden mit der neuen Planung überflüssig, hieß es. Die Folge sei, dass die Landschaft weniger verschandelt werde. Durch die neuen Pläne entstünden Mehrkosten von rund 150 Millionen Euro. Die Initiativen gehen davon aus, dass sich das Land zur Hälfte daran beteiligt.
Der geplante Ausbau der Bahnstrecke Karlsruhe-Basel ist mit einer Investitionssumme von 5,7 Milliarden Euro neben Stuttgart 21 das größte Bahnprojekt in Baden-Württemberg. Anders als in Stuttgart lehnen die Bahngegner am Oberrhein den Bau nicht grundsätzlich ab. Sie kämpfen lediglich für Änderungen. (dpa)