Potsdam. Die Deutsche Bahn will bei der Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität und Korruption künftig enger mit ihren Geschäftspartnern zusammenarbeiten. Ein erstes Treffen mit Lieferanten und Wirtschaftsprüfern fand am Dienstag in Potsdam statt. Auch der Präsident des Bundeskriminalamts, Jörg Ziercke, nahm teil. Die Bahn will ihren Partnern ab 2013 einen Verhaltenskodex vorlegen, der die Haltung des Unternehmens im Bezug auf Korruption und illegale Preisabsprachen darlegt.
Zudem soll es unabhängige Ombudspersonen geben, an die Bahn-Mitarbeiter sowie Lieferanten Hinweise auf Wirtschaftskriminalität geben können. So hofft das Unternehmen, der Bildung von Kartellen und Bestechung vorzubeugen. Die Bahn kauft jährlich Dienstleistungen und Waren im Wert von 20 Milliarden Euro ein. „Das ist ein verlockendes Ziel für jede Art von Kriminalität“, erklärte Vorstand Gerd Becht. Derzeit erwägt die Deutsche Bahn wegen des sogenannten Schienenkartells eine Schadensersatzklage gegen den Stahl- und Rüstungskonzern ThyssenKrupp. (dpa/bw)