Berlin. Die Deutsche Bahn will der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) mit einem „neuen und verbesserten“ Angebot wieder zu Verhandlungen bewegen, wie die „Deutsche Presse-Agentur“ am Donnerstag, 9. September, aus dem Umfeld der beiden Tarifparteien erfuhr. Das Angebot solle bis zum Wochenende der Gewerkschaft vorgelegt werden, hieß es. Zuvor hatte die GDL gedroht, von Montag an den nächsten Streik vorbereiten, sollte die Bahn bis dahin kein „verhandlungsfähiges Angebot“ vorlegen.
Inhalte des geplanten Angebots wurden zunächst nicht bekannt. Das Unternehmen prüfe intensiv, an welchen Stellen sich beide Seiten weiter annähern können, sagte eine Bahn-Sprecherin. „Im Interesse unserer Kundinnen und Kunden müssen wir jetzt dringend zu einer Einigung kommen.“
Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky hatte zuvor den Druck erhöht. „Wir hatten der Deutschen Bahn nach dem letzten Ausstand Zeit zum Nachdenken eingeräumt, doch mir scheint, dass der Bahnvorstand ein bisschen lange zum Überlegen braucht“, kritisierte Weselsky. Die Bahn spiele offenbar auf Zeit, das könne aber keine Option mehr sein.
Die GDL hat in der laufenden Tarifrunde schon drei Mal für ihre Ziele gestreikt. In dem Tarifkonflikt geht es um eine höhere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Dabei will die Gewerkschaft auch ihren Einflussbereich im Konzern ausdehnen. (dpa)