Sande/Wilhelmshaven. Die Deutsche Bahn stellt an einem wichtigen Teilabschnitt die Weichen für den Streckenausbau von Oldenburg nach Wilhelmshaven. Mit einem symbolischen Spatenstich startete am Dienstag der Gleisumbau am Bahnhof Sande (Kreis Friesland). Die Bahn investiert dort in den kommenden zwei Jahren rund 80 Millionen Euro. Das Projekt sei ein bedeutender Schritt zur Anbindung des Tiefwasserhafens JadeWeserPort an das nationale und europäische Schienennetz, sagte Bahnvorstand Dirk Rompf in Sande.
Ende 2021 soll der Abschnitt in Betrieb gehen. Schiff und Schiene seien der effiziente Gütertransport der Zukunft, sagte Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU). Die Schiene werde als umweltfreundlicher Verkehrsträger gestärkt. Der Ausbau der Strecke sei ein großer Erfolg, sagte Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD).
Bis zu 77 Güterzüge pro Tag bis 2025 geplant
In Sande werden ein seit langem nicht mehr genutzter zweiter Bahnsteig und eine seit mehr als 20 Jahren geschlossene Bahnsteigbrücke abgerissen. Die Brücke ist für die bevorstehende Elektrifizierung der Strecke zu niedrig. Außerdem wird die Leit- und Sicherheitstechnik automatisiert. In Sande zweigen die Linie nach Esens und der Anschluss des Hafens von der Hauptstrecke Oldenburg-Wilhelmshaven ab.
Für das Gesamtprojekt wurde die Strecke für 885 Millionen Euro wieder durchgehend zweigleisig ausgebaut, eine Umfahrung des Ortskerns von Sande in Angriff genommen sowie die Gleisverbindung in den JadeWeserPort ausgebaut. Bis 2022 soll auch die Elektrifizierung der Strecke beendet sein. Die umfangreichen Arbeiten dienen vor allem dem Güterverkehr zum Hafen. Die Zahl der Güterzüge kann von heute 10 bis 15 pro Tag bis zum Jahr 2025 auf bis zu 77 Züge täglich steigen. Abhängig ist dies vom Warenumschlag im JadeWeserPort. (dpa/ag)