Wiesbaden/Mainz. Die Bahn soll sich nach dem Willen von Hessen und Rheinland-Pfalz stärker an den Kosten für den Lärmschutz im Mittelrheintal beteiligen. Die Landesverkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) und Roger Lewentz (SPD) begründeten ihren Vorstoß am Donnerstag in Wiesbaden und Mainz mit dem Verursacherprinzip.
In einem Brief an das Bundesverkehrsministerium schlugen sie vor, dass die Bahn die Hälfte der Investitionskosten für den Lärmschutz von rund 68,2 Millionen Euro übernimmt und durch Umlegung auf den Trassenpreis von den Güterverkehrsunternehmen refinanzieren lässt.
Der Beirat „Leiseres Mittelrheintal“ hatte Ende 2014 angekündigt, dass 2015 die ersten von knapp 80 Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt werden, die bei einer Machbarkeitsuntersuchung ermittelt wurden. Zum Gesamtpaket gehören vor allem Schienenstegdämpfer, die Schwingungen an Schienen auf einer Länge von mehr als 110 Kilometer reduzieren.
Hinzu kommen Lärmschutzwände auf knapp 20 Kilometern sowie Schienenschmiereinrichtungen. Außerdem sollen Geländer auf Brücken und Stützbauwerken auf rund drei Kilometern gedämmt werden. Am linken Ufer werden die Maßnahmen zwischen Koblenz und Bingen umgesetzt, rechtsrheinisch zwischen Koblenz und Rüdesheim. Die Kosten für diese Maßnahmen hatte der Beirat auf gut 68 Millionen Euro beziffert. (dpa)