Berlin. Die Transport- und Logistiksparte der Deutschen Bahn hat im vergangenen Jahr wieder einen deutlichen Gewinn erzielt. Die Güterbahn DB Schenker Rail werde 2010 eine schwarze Null schreiben, und das übrige Logistikgeschäft (Land, See, Luft) das Vorjahresergebnis übertreffen, sagte Logistikvorstand Karl- Friedrich Rausch am Donnerstag. Damit dürfte das operative Ergebnis (Ebit) der Logistiksparte 2010 mindestens 200 Millionen Euro betragen, nach 10 Millionen Euro 2009.
Im Krisenjahr 2009 war die Güterbahn mit einem Minus von 189 Millionen Euro (Ebit) in die Verlustzone gefahren. 199 Millionen Euro Gewinn erzielte die Sparte Schenker Logistics. Die Deutsche Bahn wird ihre Geschäftsbilanz 2010 am 31. März vorlegen.
Rausch widersprach Kritikern, die die Logistiksparte der Bahn für nicht profitabel halten. "Wenn wir das Niveau vor der Krise wieder erreicht haben, dann werden wir auch börsenfähig sein", sagte der Manager. Dies sei aber noch nicht erreicht. DB Schenker erwirtschaftet gut die Hälfte des Konzernumsatzes - 2009 waren es 15,3 Milliarden Euro.
Gemessen an der beförderten Menge habe der Schienengüterverkehr der Bahn im vorigen Jahr um 12 Prozent zugelegt, der Landverkehr um 10 Prozent, die Luftfracht um 18,7 Prozent und die Seefracht um 15,7 Prozent. In diesem Jahr erwartet Rausch in allen Logistik- Teilbereichen ein Plus von 10 Prozent - mit Ausnahme des Schienengüterverkehrs, wo es nach der Prognose lediglich 4 Prozent Plus sein werden.
Rausch sagte, die Margen seien weiterhin unter Druck. Die Jahre 2009 und 2010 seien von stark schwankenden Preisen in der Logistik gekennzeichnet gewesen. Er hoffe nun, dass sich die Märkte wieder beruhigten und das Geschäft verlässlicher werde. (dpa)