Köln. In einigen Bereichen der Verkehrsbranche kann der Fachkräftebedarf kaum noch gedeckt werden. Stellen können nicht besetzt werden und Personalabwerbungen werden häufiger. Das ist das Ergebnis des vierten Turnusberichts zur Arbeitsmarktsituation und zu den Arbeitsbedingungen in Güterverkehr und Logistik, den das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) erstellt hat. Die Untersuchung, die sich schwerpunktmäßig mit den Entwicklungen im Jahr 2011 befasst, analysiert die Situation in insgesamt neun Berufsfeldern der Logistik, namentlich Fachlageristen, Fachkräfte für Lagerlogistik, Fachkräfte für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen, Kaufleute für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen, Speditionskaufleute, Schifffahrtskaufleute, Kraftfahrzeugführer, Schienenfahrzeugführer und Binnenschiffer.
Im Schienengüterverkehr könnte das Personal in den kommenden Jahren zu einem limitierenden Faktor für das Wachstum werden, stellen die BAG-Experten fest. Trotz wachsender Personalsorgen bleibt die Personalsuche beim Großteil der Unternehmen auf den regionalen Markt beschränkt. Die Potenziale des Internets im Wettbewerb um Fachkräfte werden vergleichsweise wenig, soziale Netzwerke fast gar nicht genutzt.
Obwohl sich die Personalverfügbarkeit in Ausbildungsbetrieben bedeutend besser darstellt, ist das Ausbildungsengagement in weiten Teilen der Branche nur begrenzt. In zunehmendem Maße versuchen Unternehmen der Güterverkehrs- und Logistikbranche, insbesondere durch finanzielle Anreize und die Einbindung leistungsabhängiger Entlohnungssysteme qualitativ gutes Personal zu binden. (diwi)