Stuttgart. Die Baden-Württembergischen Spediteure des Verbandes Spedition und Logistik Baden-Württemberg (VSL) halten die Digitalisierung für einen existenziell notwendigen Fortschritt der Logistikbranche. Das ist das Ergebnis einer schriftlichen Blitzumfrage zum Thema Digitalisierung, die der Verband im Rahmen seiner jährlichen Mitgliederversammlung in Baden-Baden durchgeführt hat. Die Mitglieder widersetzen sich damit dem Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Erhebung des Bundeswirtschaftsministeriums, wonach 52 Prozent der Unternehmen im Bereich Verkehr und Logistik eine Digitalisierung des eigenen Unternehmens nicht für notwendig halten.
Digitalisierung ist unumgänglich
„Die Digitalisierung wird durchweg als unumgänglich für jedes einzelne Unternehmen in der Logistikbranche gewertet“, machte der VSL deutlich. Für die Wettbewerbsfähigkeit sei dieser Trend nicht mehr wegzudenken. Sowohl Lieferanten als auch Kunden forderten eine entsprechende Transparenz sowie Vernetzung, um die Produktionskette möglichst effizient zu gestalten. Für einige Arbeitsschritte ergebe sich eine gewisse Erleichterung, die auch die Produktivität steigen lassen kann. Dennoch gebe es beim Thema Digitalisierung durchaus noch Nachholbedarf.
Erst kürzlich hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie seinen Monitoring-Report „Wirtschaft Digital 2017“ vorgelegt, wonach das Thema Digitalisierung in keiner anderen Branche auf so viel Ablehnung stieß.
Der Speditionsverband (VSL/AVSL) Baden-Württemberg vertritt rund 460 Mitglieder, die wiederum 60.000 Mitarbeiter beschäftigen. Er repräsentiert damit die drittgrößte Branche in Baden-Württemberg mit 400.000 Beschäftigten und rund 38 Milliarden Euro Jahresumsatz. (sno)