Stuttgart. Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) hat angekündigt, die Forschung an autonom fahrenden Lastwagen stärker als bisher zu fördern. Dazu könne gehören, wie in Bayern entsprechende Teststrecken freizugeben, sagte er am Montag dem Rundfunksender SWRinfo. „Es geht um das Verheiraten von Automobilbau und Informationstechnologie. Das ist gerade für das Autoland Baden-Württemberg von zentraler Bedeutung - eben nicht nur bei den Pkw, sondern auch bei den Lkw.” Möglichst wenige Verkehrsopfer zu haben bleibe ein „überragendes Ziel von Verkehrspolitik”, betonte der Minister. „Und die neuen Technologien können uns dabei helfen.”
Es gebe allerdings noch eine rechtliche Hürde, sagte Schmid. Autonomes Fahren auf öffentlichen Straßen sei in Deutschland nur sehr eingeschränkt möglich. Deshalb müssten die dafür verantwortlichen Abkommen so schnell wie möglich geändert werden - sonst hätten die Amerikaner einen Wettbewerbsvorteil.
Für den heutigen Montag hat Schmid Vertreter der Nutzfahrzeugbranche aus dem Südwesten zum Austausch über die Zulassung von Lang-Lkw geladen. Neben Daimler-Vorstand Wolfgang Bernhard und Daimler Bus-Chef Hartmut Schick werden auch Bosch-Geschäftsführer Rolf Bulander und andere hochrangige Manager erwartet. (dpa)