Rom. Das Nichtstun könnte Italien teuer zu stehen kommen. Das zumindest prophezeit die nun medial vorgestellte Studie eines italienischen Forschungsinstituts mit dem Namen „I Costi di Non Fare“ (Die Kosten des Nichtstun), das genau solche Szenarien durchspielt.
Angenommen Italien würde in der Zeit von 2104 bis 2030 auf wichtige Investitionen verzichten, so könnte das für den Staat einen wirtschaftlichen Verlust von um die 800 Milliarden Euro bedeuten. Wie italienische Medien nun wiedergaben, könnten 124 Milliarden Euro durch fehlende Weiterentwicklungen im Energiebereich, 425 Milliarden Euro durch Versorgungslücken im Telekommunikationsbereich und 260 Milliarden Euro durch nicht getätigte Investitionen in den Sektor des Transports und der Logistik verursacht werden.
Lösungsvorschlag der zitierten Studie sei im Bereich des Transportwesens die Schaffung von 1300 zusätzlichen Autobahnkilometern sowie die Verbreiterung der vorhandenen Fahrbahnen, um so einen Verlust von 84 Milliarden Euro zu vermeiden. Weitere 72 Milliarden Euro könnten bis 2030 zusätzlich erwirtschaftet werden, wenn Häfen und Güterverkehrszentren effizienter genutzt würden und sich um mehr Wettbewerbsfähigkeit bemühen würden.
Alle Änderungen wären jedoch zusätzlich an eine Modernisierung der Technologie wie etwa Erhöhung der Bandbreite in der Telekommunikation und auch eine bessere Wasserversorgung gebunden. So könnte laut der Studie ein weiterer wirtschaftlicher Verlust von mehr als 57 Milliarden Euro umgangen werden. Die genauen Kosten der dafür notwendigen Investitionen sind allerdings nicht bekannt. (nja)