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Auf Revier-Autobahnen drohen 2020 die meisten Staus

02.01.2020 11:22 Uhr
Autobahnkreuz, Dortmund-Unna, A44, A1
Auch im Jahr 2020 ist in NRW wieder mit vielen Autobahn-Baustellen und Staus zu rechnen
© Foto: Hans Blossey/ImageBroker/picture-alliance

Brücken-Sanierungen und -neubauten bleiben im Transitland NRW auch 2020 Hauptgrund für Stau-Strapazen. Wo es am schlimmsten wird, hat Straßen.NRW vorausberechnet.

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Düsseldorf. Das neue Jahr wird für die Verkehrsteilnehmer in Nordrhein-Westfalen keine Entlastung auf den Autobahnen bringen. Auch 2020 ist vor allem wegen Brückenerneuerungen und Reparaturen auf diversen Abschnitten der A1 mit chronischen Stau-Belastungen zu rechnen. Das hat die Verkehrszentrale des Landesbetriebs Straßen.NRW für die Deutsche Presse-Agentur in Düsseldorf errechnet.

Der größte Engpass ist demnach, wie im Vorjahr, zwischen der Anschlussstelle Volmarstein und dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna zu erwarten. Hier werden unter anderem die Brücken „Volmarstein“ und „Hengstey“ neu errichtet. Unter den ersten zehn der schlimmsten Staustrecken auf insgesamt 2200 Autobahn-Kilometern in Nordrhein-Westfalen ist auf sechs Abschnitten das Ruhrgebiet betroffen. Im Rheinland bleibt das Netz rund um die marode Leverkusener Autobahnbrücke mindestens noch zwei Jahre lang das engste Nadelöhr.

Verkehrsministerium in NRW rechnet mit mehr Lkw

Wie das Düsseldorfer Verkehrsministerium mitteilte, ist weiterhin mit wachsenden Pendlerströmen und zunehmendem Lkw-Güterverkehr zu rechnen. Schon jetzt seien auf 540 Autobahn-Kilometern in NRW Anlagen installiert, die flexibel Geschwindigkeitsbeschränkungen oder Fahrstreifen-Freigaben steuern können. 98 Ampeln regeln an hoch belasteten Strecken den Zufluss auf die Autobahnen. Künftig sollen alle Anlagen und Leitsysteme aus einer neuen Verkehrszentrale in Leverkusen gesteuert werden.

Die Verkehrszentrale des Landesbetriebs Straßen.NRW hat für die Deutsche Presse-Agentur die Baustellen mit dem höchsten Staurisiko an den neuralgischen Anschlussstellen (AS), Autobahnkreuzen (AK) und -dreiecken (AD) errechnet. Hier die Top 10:

  1. A1 AS VOLMARSTEIN - AK DORTMUND/UNNA: Diese Strecke bleibt der stauanfälligste Engpass in NRW. Hier werden unter anderem die Brücken „Volmarstein“ und „Hengstey“ neu errichtet. Die Baustellen werden noch bis ins Jahr 2022 aufrechterhalten bleiben müssen.

  2. A1 AS SCHWERTE - AK DORTMUND/UNNA: Auch hier werden mehrere Brückenbauwerke errichtet. Die Arbeiten zwischen dem Westhofener Kreuz und dem Kreuz Dortmund/Unna dauern voraussichtlich bis Ende 2020.

  3. A1 AK LEVERKUSEN-WEST - AK KÖLN-NORD: Der derzeit laufende Bau der ersten neuen Leverkusener Rheinbrücke und der Betrieb der Lkw-Sperranlagen zum Schutz der direkt danebenstehenden alten Brücke werden voraussichtlich bis Ende 2021 andauern. Im Anschluss soll die Anlage abgebaut, die marode alte Rheinbrücke abgerissen und an gleicher Stelle die parallel zum ersten Neubau verlaufende zweite neue Rheinbrücke errichtet werden. Das Gesamtprojekt soll bis Ende 2025 abgeschlossen werden. Das Umleitungen des Lkw-Verkehrs und Baumaßnahmen auf der A57 im AK Köln-Nord werden zu weiteren Beeinträchtigungen führen.

  4. A42DUISBURG-BEECK - DUISBURG-NEUMÜHL: Auch auf der A42 stehen Instandsetzung mehrerer Brücken an. Gleichzeitig werden dort Lärmschutzwände erneuert und die Fahrbahn saniert. Währenddessen muss mit kurzzeitigen Sperrungen gerechnet werden. Ende 2022 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

  5. A43 AK RECKLINGHAUSEN - BOCHUM-RIEMKE: Die A43 wird auf insgesamt sechs Fahrstreifen ausgebaut. Die Maßnahme umfasst außerdem den Neubau von über 20 Brückenbauwerken und einen Tunnelneubau im AK Herne bis voraussichtlich 2030.

  6. A45 AS SCHWERTE-ERGSTE - AS LÜDENSCHEID-NORD: Auf der A45 werden mehrere Brücken neu gebaut. Die Arbeiten an der Lennetalbrücke im Bereich zwischen Schwerte-Ergste und AK Hagen werden voraussichtlich noch bis Ende 2020 andauern. Zwischen AS Hagen-Süd und AS Lüdenscheid-Nord dauern die Arbeiten für die Ersatzneubauten der Brücken „Kattenohl“ und „Brunsbecke“ bis voraussichtlich 2023.

  7. A52ESSEN-RÜTTENSCHEID - AD ESSEN-OST: Die A52 wird zwischen der Anschlussstelle Essen-Rüttenscheid und dem Autobahndreieck Essen-Ost saniert. Auf einer Strecke von acht Kilometern sind in beiden Richtungen Fahrbahnerneuerungen und Sanierungsmaßnahmen an 16 Brückenbauwerken geplant sowie Lärm- und weitere Schutzeinrichtungen bis voraussichtlich Ende 2023. Zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung bleiben erhalten.

  8. A46 AS HAAN-OST - WUPPERTAL-OBERBARMEN: Zwischen der AS Haan-Ost und der AS Wuppertal-Cronenberg laufen derzeit noch der Neubau der Brücke „Westring“. Der erste Brückenteil ist bereits fertiggestellt und der Verkehr wurde auf den neuen Teil der Brücke verlegt. Zurzeit wird am zweiten Brückenteil bis voraussichtlich Mitte 2021 gearbeitet. Im gesamten Bereich der A46 bis Wuppertal-Oberbarmen müssen in den nächsten Jahren noch weitere Fahrbahnen und Brücken saniert werden. Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung werden die Baumaßnahmen weiterhin zu erheblichen Staulagen führen. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis 2026 andauern.

  9. A3 AK HILDEN - AS SOLINGEN: Auf der A3 wird das Brückenbauwerk am AK Hilden abgerissen und neu gebaut. Direkt südlich an das AK Hilden anschließend wird auf zehn Kilometern Länge der Streckenabschnitt bis zur AS Solingen grundsaniert. Ende dieser Baumaßnahmen ist voraussichtlich Ende 2021.

  10. A3 AD KÖLN-HEUMAR - AK BONN/SIEGBURG: Auf der A3 zwischen dem AD Köln-Heumar und der AS Königsforst werden derzeit die beiden Unterführungsbauwerke „Rather Schulstraße“ und „Eiler Straße“ vollständig neu errichtet und voraussichtlich bis Ende 2021 fertiggestellt. Im weiteren Verlauf der A3 zwischen der AS Lohmar und dem AK Bonn/Siegburg hat im September 2019 die Gesamtinstandsetzung des Streckenabschnitts auf einer Länge von sieben Kilometern begonnen. Dabei werden sieben Brückenbauwerke neu errichtet oder saniert. Bis Ende 2022 sollen die Arbeiten in diesem Abschnitt abgeschlossen sein. (dpa/ag)
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