New York. Bei der Piraterie steht Ostafrika im Blickfeld, aber auch vor der Küste Westafrikas wird das Problem nach Angaben der Vereinten Nationen immer größer. Die Seeräuberei im Golf von Guinea sei zwar noch nicht so schwer wie die vor Somalia, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Mittwoch im Sicherheitsrat in New York. „Das Problem nimmt aber zu und die meisten Staaten in der Region haben nicht die Möglichkeit, die Sicherheit von Handel und Schifffahrt und den Schutz von Leben und Eigentum zu garantieren."
Immer wieder werden Schiffe vor Westafrika gekapert. Zuletzt war am Freitag der Hamburger Tanker „Cape Bird" nach fünf Tagen wieder freigekommen. Die 20-köpfige Besatzung aus Osteuropa blieb unverletzt. Einige Staaten an der Küste wollen gemeinsam in der See patrouillieren, den armen Ländern fehlt aber die Möglichkeit für eine wirkliche Sicherung des Seegebiets.
Deutschland begrüßte die regionalen Versuche. „Der Erfolg dieser Initiativen wird auch davon abhängen, ob die betroffenen Staaten über effektive Strafverfolgungsbehörden verfügen", sagte Deutschlands UN-Botschafter Peter Wittig. „Ein umfassendes Konzept zur Bekämpfung der Piraterie müsste auch Maßnahmen der Prävention enthalten." (dpa)