Interview: "Arbeitgeber können zufrieden sein"

Die neue Arbeitsstättenverordnung tritt in Kürze in Kraft. Was ändert sich im Kern? Die Themen, die für Aufregung gesorgt haben, beispielsweise abschließbare Spinde und Fenster in Toiletten, haben sich deutlich entspannt. Es genügen Garderoben, freie Sichtverbindung nach außen müssen nur dauerhaft eingerichtete Arbeitsplätze haben. Die neue ArbStättV zählt hier zudem viele Ausnahmen auf. Eine große Entlastung ist auch der Bestandsschutz für bestehende Gebäude. Bei der Arbeitsschutzunterweisung, die es auch bislang schon gab, wird nun konkret aufgelistet, worin der Arbeitgeber die Arbeitnehmer unterweisen muss. Beim Thema Telearbeit wird klargestellt, dass darunter nur dauerhaft und vollständig zu Hause eingerichtete Arbeitsplätze zu verstehen sind, nicht jedoch gelegentliches Arbeiten im Home Office. Welche Neuregelungen tangieren die Arbeitgeber in der Transport- und Logistikbranche? Für die Branche sehe ich keine spezifischen Änderungen. Die Arbeitsstättenverordnung ist ja nicht neu, sie existiert seit 40 Jahren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Arbeitgeber aufgrund der jetzigen Änderungen massive Investitionen tätigen muss. Gerade der Bestandsschutz für bereits bestehende Gebäude ist hier eine deutliche Entlastung. Niemand muss umbauen. Auch für die Beschäftigung von Berufskraftfahrern ändert sich nicht viel. Hier muss vonseiten des Arbeitgebers ohnehin schon eine Sicherheitsunterweisung erfolgen. Können die Arbeitgeber mit der neuen Arbeitsstättenverordnung zufrieden sein? Ja. Die Arbeitgeberverbände haben gute Arbeit geleistet.

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