Antwerpen. Die Port Authority des Hafens Antwerpen plant, den Anteil des Schienengüterverkehrs am Hinterlandverkehr kräftig zu erhöhen. Das sagte der Vorsitzende Marc van Peel am gestrigen Donnerstag vor der Presse in Antwerpen. Bislang gilt die Eisenbahnanbindung als eine der Schwächen des drittgrößten europäischen Containerhafens. Lediglich 10 Prozent der Hinterlandtransporte werden auf der Schiene abgewickelt, bis 2020 sollen es zumindest 15 Prozent werden.
Eine wichtige Voraussetzung soll bis zum Jahresende geschaffen werden. Dann wird der Liefkenshoek Rail Link fertiggestellt, der mit einem Tunnel nördlich der Innenstadt das rechte und linke Scheldeufer verbindet. Das 765 Millionen Euro teure Bauwerk wird als PPP-Projekt errichtet. Es verbessert die Anbindung der Containerterminals von PSA und DP World deutlich.
Der belgische Netzbetreiber rechnet mit 45 Minuten Zeitersparnis pro Zug. Die rund 15 Kilometer lange Strecke hat zwei Tunnelabschnitte von insgesamt 7200 Metern Länge. Eine verbesserte Schienenanbindung gilt zudem als Voraussetzung für den Umzug des MSC-Terminals vom rechten aufs linke Scheldeufer. (hel)