München. Amazon stellt seinen super-schnellen Zustellservice „Prime Now“ in Deutschland ein. Das bestätigt das Unternehmen gegenüber der VerkehrsRundschau auf Anfrage. Gründe nennt das Unternehmen nicht.
Amazon hatte Prime Now im Jahr 2016 in Deutschland gestartet – zunächst in Berlin. Anschließend wollte das Unternehmen eigenen Angaben zufolge den super-schnellen Service auch auf weitere Städte ausweiten. Letztlich stand Prime Now am Ende nur noch Amazon-Kunden im Raum München und in Berlin zur Verfügung.
Zustellung binnen einer Stunde oder aber in Zwei-Stunden-Zeitfenster
Kunden konnten sich dank Prime Now dringlich benötigte Produkte innerhalb einer Stunde oder aber in einem gewünschten Zwei-Stunden-Zeitfenster ausliefern lassen. Amazon zufolge konnten sie hier unter tausend Prime-Produkten auswählen, der Schwerpunkt lag indes auf Lebensmitteln, Getränken und Frischeprodukten sowie auf Spielzeug, Büchern und DVDs.
In den vergangenen Jahren war es um Prime-Now-Service still geworden. Amazon hatte den Service weder in weiteren Städten hierzulande ausgerollt, noch Zusatzservices um Prime Now geschaffen. Auch eine Verknüpfung zwischen Same Day und Prime Now gab es nie.
Offenbar gibt es seitens der Kunden hierzulande nicht wirklich einen Bedarf an super-schneller Zustellung. So gründeten sich in den vergangenen Jahren zwar immer wieder Same-Day-Delivery-Spezialisten, die eine taggleiche Zustellung zusicherten, die aber meist wieder relativ schnelle aus dem Markt schieden. So wurde selbst Liefery Ende Februar 2021 eingestellt, auch Tiramizoo hat sich schon lange von der taggleichen Zustellung verabschiedet und ist mittlerweile längst in anderen Geschäftsfeldern tätig. Lediglich das Berliner Start-up Gorillas ist nach wie vor in dem ultraschnellen Segment tätig. (eh)