Hamburg. Die Digitalisierung in deutschen Unternehmen schreitet nur langsam voran, lautet eines der zentralen Ergebnisse des Hermes-Barometers „Digitaler Wandel im Supply Chain Management“. Dazu hatte Hermes Germany 200 Logistik-Entscheider deutscher Unternehmen befragt.
Die Notwendigkeit einer Digitalisierung in der Branche sehen 30 Prozent der Logistik-Entscheider. Dennoch kommt der digitale Wandel im Supply Chain Management laut dem Hermes-Barometer aber nur langsam voran: 2018 gaben 19 Prozent der Befragten an, mit der Digitalisierung ihrer Lieferkette begonnen zu haben, aktuell sind es 34 Prozent. Erfolgreich umsetzen konnten so eine Transformation hingegen erst elf Prozent der teilnehmenden Unternehmen.
Digitalisierung angesichts des Wettbewerbs notwendig
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie gaben 47 Prozent der Befragten an, dass eine transparente Lieferkette durch die Pandemie eine deutlich größere Bedeutung bekommen hat. Ein Viertel der Befragten stimmte darüber hinaus der Aussage zu, dass die Komplexität innerhalb der eigenen Lieferkette wächst und sich Risiken über den gesamten Produktions- und Vertriebsprozess kaum kontrollieren lassen.
Insgesamt gaben 35 Prozent der befragten Entscheider an, im Rahmen der digitalen Transformation auch ein Supply Chain Risk Management (SCRM) etablieren zu wollen, um eigene Lieferketten widerstandsfähiger zu gestalten. Acht von zehn der Befragten sind zudem der Meinung, dass in die Digitalisierung der Lieferkette investiert werden muss, um sich in der Zukunft besser vom Wettbewerb abzuheben.
Große Unternehmen haben einen Vorsprung
Bei Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern stellt sich die Situation laut Hermes übrigens durchaus anders dar: Hier berichten aktuell acht von zehn Logistik-Verantwortlichen ein Transformationsprogramm erfolgreich umgesetzt (40 Prozent) oder begonnen (40 Prozent) zu haben. (ste)