Stuttgart. Männer fahren nicht besser Auto als Frauen - dafür aber schneller, wie es scheint. Zu diesem Ergebnis kommt eine bundesweite repräsentative Umfrage mit über 1000 Teilnehmern, die das Forsa-Institut im Auftrag der DEKRA durchgeführt hat.
Das erstaunliche Ergebnis: Anstatt auf die „Frau am Steuer zu schimpfen“, ist insgesamt eine deutliche Mehrheit von zwei Dritteln der Befragten (66 Prozent Männer, 69 Prozent Frauen) der Meinung, dass es bezüglich der Fähigkeit, ein Auto zu fahren, keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt. Nur 18 Prozent (neun Prozent Frauen, 26 Prozent Männer) meinen, dass "Mann" besser fährt.
Geht es jedoch um spezielle Fahrsituationen, zeigen sich Unterschiede: Dass Männer schneller fahren als Frauen, meinen 71 Prozent. Nur wenige sagen dies hingegen von Frauen (fünf Prozent). 44 Prozent denken, dass Männer besser einparken können, während nur sieben Prozent meinen, dass Frauen dies besser können. Die Hälfte (48 Prozent) sieht hier keinen Unterschied. Von ihren „Einparkkünsten“ sind allerdings vor allem die Männer überzeugt (53 Prozent).
Männer sind ungeduldiger
63 Prozent der Befragten glauben auch, dass Männer beim Fahren ungeduldiger sind. Gerade einmal drei Prozent sind hingegen der Ansicht, dass Männer im Straßenverkehr rücksichtsvoller sind als Frauen. Eine große Mehrheit von 71 Prozent hingegen meint, dass sich die Frauen rücksichtsvoller im Straßenverkehr verhalten. Zu all diesen Aspekten äußerten sich Frauen und Männer annähernd gleich.
Bei der Befragung bestätigten sich jedoch auch zwei weitere Klischees: Eine deutliche Mehrheit der befragten Männer und Frauen (88 Prozent) ist überzeugt, dass sich Männer mit der Technik besser auskennen. Auch das Vorurteil, dass der Mann sein Auto liebt, hält sich hartnäckig. Drei Viertel der Befragten sind darüber hinaus der Meinung, dass Männer eine stärkere emotionale Bindung zu ihrem Fahrzeug haben als Frauen. (sno)