Stuttgart. Wer zu seinem Arbeitsplatz eine längere Strecke im Auto fahren muss, empfindet dabei Staus als größten Stressfaktor. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage in Baden-Württemberg, die die AOK in Stuttgart veröffentlichte. Darin sagten fast zwei Drittel der 505 Befragten, verstopfte Straßen würden sie am meisten nerven. Andere Faktoren wie etwa Zugverspätungen (11 Prozent) oder überfüllte öffentliche Verkehrsmittel (10 Prozent) folgen weit dahinter.
Baden-Württemberg zählt nach ADAC-Angaben zu den drei Bundesländern mit den häufigsten Staumeldungen. Forsa zufolge fahren gut zwei Drittel der Arbeitnehmer im Südwesten mit dem Wagen zur Arbeit.
Der Umfrage zufolge fühlen sich 21 Prozent der Befragten von ihrem Arbeitsweg im Freizeitverhalten eingeschränkt. 15 Prozent sagen, Familie und Freunde kämen zu kurz. Entlastung vom Pendler-Stress versprechen sich 27 Prozent durch häufigere Arbeit von zuhause aus. 18 Prozent würden eine Fahrgemeinschaft in Erwägung ziehen.
Experten warnen schon lange vor Gesundheitsrisiken durch Pendlerstress. Eine frühere Studie ergab, dass ein überraschender Stau den gleichen Stresspegel erzeugen kann, den ein Kampfpilot im Einsatz erlebt. Fachleute raten zu Gleitzeit - weil oft nicht so wichtig ist, ob man eine halbe Stunde früher oder später eintrifft. (dpa)