Berlin. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will die Zukunftstechnologie „grüner“ Wasserstoff in den kommenden Jahren entscheidend vorantreiben. CO2-freiem Wasserstoff komme eine „zentrale Rolle“ bei der Energiewende zu, heißt es in einem Entwurf des Ministeriums zu einer „Nationalen Wasserstoffstrategie“. Die Rahmenbedingungen für die Erzeugung und Verwendung von Wasserstoff sollen verbessert, die notwendigen Versorgungsstrukturen aufgebaut und Forschung und Innovationen vorangebracht werden.
Der seit längerem erwartete Entwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Er ist nun in der Abstimmung innerhalb der Bundesregierung. Deutsche Unternehmen seien weltweit führend bei Wasserstofftechnologien, heißt es darin. „Um diese Potenziale zu heben, werden wir jetzt die Weichen dafür stellen, dass Deutschland bei Wasserstofftechnologien seine globale Vorreiterposition sichert.“
Fokus liegt auf Wasserstoffeinsatz im Verkehr
Bei der Erzeugung von „grünem“ Wasserstoff ist es das Ziel, die bisher hohen Herstellungskosten zu senken. Dazu ist eine Förderung der Industrie vorgesehen. Im Verkehr sollen Wasserstoff-basierte Antriebe und der Ausbau einer wettbewerbsfähigen Zulieferindustrie rund um die Brennstoffzelle unterstützt werden. Ein besonderer Fokus müsse auf den Ausbau des Wasserstoff-Tankstellennetzes und auf die Versorgung der Industrie gelegt werden, heißt es in der Strategie.
Das Dokument umfasst 31 Maßnahmen – unter anderem zur finanziellen Förderung: Wie das Nachrichtenportal „electrive.net“ und anderen Medien berichten, sollen die bestehenden Förderungen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) verlängert werden. Demnach sind bis 2023 dabei 2,1 Milliarden Euro an Kaufzuschüssen für Pkw, 900 Millionen Euro für Nutzfahrzeuge und 600 Millionen Euro für Busse geplant. Vorgesehen sind laut dem Bericht auch Vergünstigungen bei der Lkw-Maut. (dpa/ag)
Horst Köhler