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Altmaier will Wasserstoff-Lkw mit 900 Millionen Euro fördern

04.02.2020 11:30 Uhr
Peter Altmaier, Andreas Scheuer
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer wollen, dass Deutschland Vorreiter beim Wasserstoffeinsatz wird
© Foto: Bernd Von Jutrczenka/dpa/picture-alliance

Der federführende Bundeswirtschaftsminister hat den Entwurf für eine deutsche Wasserstoffstrategie vorgelegt. Ein Schwerpunkt ist der Verkehrssektor.

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Berlin. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will die Zukunftstechnologie „grüner“ Wasserstoff in den kommenden Jahren entscheidend vorantreiben. CO2-freiem Wasserstoff komme eine „zentrale Rolle“ bei der Energiewende zu, heißt es in einem Entwurf des Ministeriums zu einer „Nationalen Wasserstoffstrategie“. Die Rahmenbedingungen für die Erzeugung und Verwendung von Wasserstoff sollen verbessert, die notwendigen Versorgungsstrukturen aufgebaut und Forschung und Innovationen vorangebracht werden.

Der seit längerem erwartete Entwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Er ist nun in der Abstimmung innerhalb der Bundesregierung. Deutsche Unternehmen seien weltweit führend bei Wasserstofftechnologien, heißt es darin. „Um diese Potenziale zu heben, werden wir jetzt die Weichen dafür stellen, dass Deutschland bei Wasserstofftechnologien seine globale Vorreiterposition sichert.“

Fokus liegt auf Wasserstoffeinsatz im Verkehr

Bei der Erzeugung von „grünem“ Wasserstoff ist es das Ziel, die bisher hohen Herstellungskosten zu senken. Dazu ist eine Förderung der Industrie vorgesehen. Im Verkehr sollen Wasserstoff-basierte Antriebe und der Ausbau einer wettbewerbsfähigen Zulieferindustrie rund um die Brennstoffzelle unterstützt werden. Ein besonderer Fokus müsse auf den Ausbau des Wasserstoff-Tankstellennetzes und auf die Versorgung der Industrie gelegt werden, heißt es in der Strategie.

Das Dokument umfasst 31 Maßnahmen – unter anderem zur finanziellen Förderung: Wie das Nachrichtenportal „electrive.net“ und anderen Medien berichten, sollen die bestehenden Förderungen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) verlängert werden. Demnach sind bis 2023 dabei 2,1 Milliarden Euro an Kaufzuschüssen für Pkw, 900 Millionen Euro für Nutzfahrzeuge und 600 Millionen Euro für Busse geplant. Vorgesehen sind laut dem Bericht auch Vergünstigungen bei der Lkw-Maut. (dpa/ag)

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KOMMENTARE


Horst Köhler

04.02.2020 - 14:16 Uhr

Ambitioniertes Förderprogramm der Politik - aber bringt es die H2-Technologie voran? Erfreulich, dass das Vorhaben eines Wasserstoff-LKWs von der Politik mit 900 Mio € gefördert werden soll. Ob aber die Industrie bei der derzeitigen Fokussierung der Hersteller auf LNG-LKWs und batteriebetriebene LKWs eine zusätzliche H2-basierte Antriebsforschung entscheidend mitfinanzieren kann und will, muss sich erst zeigen. Sinnvoll ist eine H2-Antriebstechnik über die Wasserstoffelektrolyse und Verwendung der dabei frei werdenden Elektrizität in einem E-Motor ohnehin nur dann, wenn regenerativ erzeugter Strom, der nicht gespeichert werden kann, zur Elektrolyse verwendet wird. Bisher stand überschüssiger "Ökostrom" zur Verfügung, aber was, wenn dies nicht mehr der Fall ist? Offen ist auch, ob der hohe Preis von H2 von gegenwärtig rund 10 € je kg durch großtechnische Produktion so gesenkt werden kann, dass Kaufanreize entstehen. Die benötigten riesigen Tanks im LKW sind ein weiteres (technisches) Problem: um etwa 5 kg Wasserstoff selbst bei einem Druck von 700 bar im Fahrzeug zu speichern, werden 250 l Volumen benötigt. Warten wir ab, ob wenigstens die Zahl der deutschen H2-Tankstellen wie geplant von jetzt rund 80 auf etwa 120 bis zur Jahresmitte erhöht werden kann. Genug zu tun zu tun also für die Ingenieure ... Horst Köhler, Friedberg


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