Schipkau/Cottbus. Wasserstoff könnte in der Lausitz einer Studie zufolge fossile Energieträger bereits bis 2030 zu einem entscheidenden Teil ersetzen. Wenn man alle potenziellen Wasserstoffverbraucher, darunter im Bereich Verkehr, der chemischen – sowie der Stahlindustrie mit einbeziehe, könnte der Gesamtbedarf an Wasserstoff in der Lausitz von annähernd null auf etwa 160.000 Tonnen pro Jahr ansteigen, heißt es in einer Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU). Die Studie wurde am Montag auf einer Energiefachtagung am DEKRA Lausitzring in Schipkau (Oberspreewald-Lausitz) vorgestellt.
Während in den Bereichen Gebäude und Industrie Wasserstoff nach und nach fossiles Erdgas ersetzen könne, bieten sich laut Studie im Verkehrssektor zahlreiche Optionen wie etwa Wasserstoff-Brennstoffzellenantriebe oder synthetische Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren an. Wasserstoff könnte als umweltfreundlicher Treibstoff etwa für Busse, Autos und Flugzeuge eingesetzt werden.
Nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums soll die Lausitz eine von neun „Wasserstoffregionen“ in Deutschland werden. Damit solle die Entwicklung der Wasserstofftechnologie vorangebracht werden, hatte das Ministerium im September des vergangenen Jahres mitgeteilt. Im Zentrum des Konzeptes stehe die regionale Wasserstoff-Produktion mit Strom aus Erneuerbaren Energien. (dpa/fa)
Holger Jeltsch