Berlin/Frankfurt/Main. Die Allianz pro Schiene und der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) wollen gemeinsam den Kombinierten Verkehr (KV) von Bahnen und Lkw stärken. Dafür starten sie gemeinsam das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit rund 200.000 Euro geförderte Projekt „Truck2train“, das vor allem kleinen und mittleren Transporteuren den Zugang zur Schiene erleichtern soll. Das teilen die beiden Verbände mit.
Hürden abbauen, Zugang erleichtern, Potentiale nutzen
„Der Kombinierte Verkehr bietet angesichts der stetig steigenden Nachfrage nach Transportkapazitäten sowie den gleichzeitigen Anforderungen zur Erreichung der Klimaschutzziele enorme Chancen“, erklärt BGL-Vorstandssprecher Professor Dirk Engelhardt Um diese Chancen nutzen zu können, müssten jedoch vor allem die Hindernisse für kleine und mittelständische Transportunternehmen zur Nutzung des KV beseitigt werden, betont er. „Dies geht nur durch eine intelligente Verzahnung der Vor-, Haupt- und Nachläufe.“
„Der Kombinierte Verkehr bietet noch sehr viel Potential, um mehr Güter mit der klimafreundlichen Schiene zu transportieren“, betont Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Derzeit nutzen überwiegend große Unternehmen die Vorteile einer Transportkette, die sowohl auf die Bahnen als auch auf Lkw setzt“, so Flege. „Wir wollen noch bestehende Hürden für kleine und mittlere Transporteure identifizieren und aus dem Weg räumen. Wir freuen uns, dass das BMVI unser Vorhaben mit einer Förderung unterstützt.“
Digitale Einstiegsportale für den Kombinierten Verkehr
Damit kleine und mittleren Transportunternehmen in die Lage versetzt werden, am KV mit der Schiene teilzunehmen, benötigen sie Informationen, aber auch Dienstleistungen zur Bewältigung der logistischen Herausforderungen. Genau hier will das Projekt Truck2train ansetzen. So werden Allianz pro Schiene und BGL auch Anforderungen an digitale Einstiegsportale für den Kombinierten Verkehr Straße-Schiene erarbeiten, heißt es. Im Dialog mit führenden Branchenvertretern werden die beiden Verbände zudem Handlungsempfehlungen erarbeiten, um die multimodale Transportplanung zu erleichtern und mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern.
Verkehrs- und klimapolitische Ziele der Bundesregierung
In den vergangenen zehn Jahren ist die Verkehrsleistung im Kombinierten Verkehr um mehr als 40 Prozent gestiegen. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag, damit die Bundesregierung ihre verkehrs- und klimapolitischen Ziele erreichen kann. Bis zum Jahr 2030 will sie den Anteil der Schiene am Güterverkehr von derzeit 19 Prozent auf mindestens 25 Prozent steigern. (eh)