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Allianz pro Schiene-Studie: Lang-Lkw führt zu mehr Straßenverkehr

24.08.2015 11:33 Uhr
Allianz pro Schiene-Studie: Lang-Lkw führt zu mehr Straßenverkehr
Allianz pro Schiene macht gegen Lang-Lkw mobil
© Foto: picture-alliance/Bernd Wüstneck

Die Schienenlobby hat eine Studie vorgelegt, mit der sie das Umweltargument der Lang-Lkw-Befürworter widerlegen will.

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Berlin. Die Allianz pro Schiene wehrt sich mit einem weiteren Gutachten gegen die von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) angedeutete Regelzulassung von Lang-Lkw nach Auslaufen des Feldversuchs Ende 2016. Nach Berechnungen von Herbert Sonntag, Professor für Verkehrslogistik an der TH Wildau, wären mit einem Regelbetrieb 7000 zusätzliche Lkw-Fahrten täglich verbunden. Dies entspreche 7,6 Prozent des Schienengüterverkehrs. Sonntag machte insbesondere auf den indirekten Preiseffekt aufmerksam durch den Güterzüge in den unwirtschaftlichen Bereich gerieten.

Da der Lang-Lkw Transporte finanziell günstigere Transporte anbieten könne als die Schiene, würden manche Züge unter „eine kritische Auslastungsschwelle“ fallen mit der Folge, dass Züge eingestellt und sich Transporte nicht nur auf verbleibende Züge sondern auch auf die Straße verlagerten. „Die Behauptung, dass der Riesen-Lkw ein Beitrag zum Umweltschutz im Güterverkehr sein könne, ist widerlegt“.

Flege: Länder knicken unter Druck der Hersteller ein

Dirk Flege, Geschäftsführer von Allianz pro Schiene, sprach von der Naivität einiger Länder- und Bundespolitiker, die vor dem wachsenden Druck bestimmter Lkw-Hersteller einknickten. Er nannte dabei das grün-rot regierte Baden-Württemberg, das trotz anderslautender Festlegungen im Koalitionsvertrag auf Druck von Daimler drei Strecken für den Lang-Lkw frei gegeben habe. Der Verbandsgeschäftsführer wertete jüngste Äußerungen Dobrindts als Plädoyer für eine Regelzulassung der Lang-Lkw nach Auslaufen der Testphase. Da die Große Koalition im Bundesrat über keine Mehrheit verfügt, hofft Flege offenbar auf ein Veto der Länderkammer „falls es zum Schwur kommt“. Morgen wird Allianz pro Schiene mit einem „Gigaliner“ vor dem Brandenburger Tor in Berlin gegen den Lang-Lkw demonstrieren. Ihre Teilnahme zugesagt haben die Verkehrsausschussvorsitzenden im Europäischen Parlament, Michael Cramer (Grüne) sowie Martin Burkert (SPD) im Bundestag.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) betonte, der Feldversuch habe bisher keine Anhaltspunkte geliefert, dass Lang-Lkw eine Transportverlagerung von der Schiene zur Straßen bewirkten. Vielmehr eigneten sich Lang-Lkw hervorragend für den Einsatz im Kombinierten Verkehr. Das zeigten die Analysen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), die den Testbetrieb wissenschaftlich begleitet. An dem Feldversuch nehmen sieben Bundesländern teil, vier andere Länder sind mit ausgewählten Strecken dabei. (jök)

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KOMMENTARE


deka1803

26.08.2015 - 13:10 Uhr

Die DB hat sich in jahrelanger Kleinarbeit immer mehr vom Güterverkehr distanziert. Man hat Anschlußgleise beseiotigt, oder die Nutzer davon abgeschnitten, man hat fast alle Güterbahnhöfe geschlossen, alle Express-Dienststellen wurden geschlossen.Aber dann: Güter gehören auf die Bahn !Man fahre aufmerksam über die Autobahn und sieht Unmengen LKW`s von" DB -Schenker " und dies im Fernverkehr !!! Was soll Das ???Im Übrigen, man soll doch einmal versuchen, Güter ( ob Stückgut oder große Collie`s) per Bahn zu verladen. Eine unendliche Geschichte !!!Aber dann wird lamentiert, der Gigaliner nimmt der Bahn die Güter weg !!!


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