Die Allianz pro Schiene moniert, dass in den letzen zwei Dekaden 50 Prozent der Gleisanschlüsse, die private Unternehmen genutzt haben, stillgelegt worden sind: „Immer weniger Gewerbetreibende können ihre Waren direkt auf der Schiene zum Kunden transportieren, das passt nicht zum politischen Ziel des Bundes, den Güterverkehr auf der Schiene zu stärken“, kommentiert Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege den Sachverhalt. „Das Grundübel ist, dass der Staat Straßenanbindungen an Gewerbegebiete komplett mit Steuergeld zahlt, nicht aber die Anschlüsse ans Schienennetz. Bei jedem Gleisanschluss müssen Firmen sich mit privatem Geld beteiligen und ein bürokratisches Antragsverfahren durchlaufen. Solange diese Ungleichbehandlung von Lkw- und Bahntransporten bestehen bleibt, kann das mit der Verlagerung von Transporten auf die Schiene nichts werden“, erläutert Flege die ungleiche Behandlung der Verkehrsträger Straße und Schiene.
Allianz pro Schiene: Immer mehr Gewerbegebiete ohne Bahnanschluss
Zu diesem Ergebnis kommt die Allianz pro Schiene basierend auf einer Auswertung von Zahlenmaterial, das die Bundesregierung zur Verfügung gestellt hat.