Berlin. Beim Feldversuch mit Lang-LKW gibt es aus Sicht der Bahnlobby Sicherheitsrisiken. Anders als angekündigt kreuzten die Versuchsstrecken auch zahlreiche Bahnübergänge, die dafür nicht ausgelegt seien, teilte der Verband Allianz pro Schiene am Montag mit. Die Schranken senkten sich für die mehr als 25 Meter langen Lastwagen möglicherweise zu früh.
Die sogenannte Räumzeit zwischen Erleuchten des Warnlichts und Schließen der Schranke sei auf die herkömmlichen knapp 19 Meter langen Laster eingestellt. Das Bundesverkehrsministerium konnte das weder bestätigen noch dementieren. Es verwies auf die Bundesländer.
Die Allianz pro Schiene stieß in einer Stichprobe auf mehr als 20 kritische Querungen von Bahnübergängen in Schleswig-Holstein, Bayern, Niedersachsen und Hessen. Der Verband forderte, den Feldversuch zu stoppen, bis es dafür ein Straßennetz ohne Bahnübergänge gebe.
Eine Sprecherin von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sagte, das Ministerium gehe davon aus, dass es auf den Strecken keine solchen Übergänge gebe. Dieser Vorgabe hätten die Länder folgen müssen, als sie die Strecken vorschlugen. Sollte das nicht der Fall sein, müssten die Länder die Strecken noch einmal überprüfen. Laut Allianz pro Schiene beginnen einige Länderverkehrsministerin ohnehin erst jetzt mit der Überprüfung. (dpa)
Heinz Techtmeyer
G. Böhmert
Jürgen Auth