Alles außer Getränke

Stahl, Bau- und Sanitärbedarf sind das Metier der Kleiner GmbH in Mindelheim. Kunden wählen aus 40.000 Artikeln aus und genießen einen 24-Stunden-Service. Die Auslieferung unterschiedlichster Produkte - darunter vor allem im Sanitärbereich viele hochwertige Artikel - stellt die Fahrer bei der Ladungssicherung täglich vor eine neue "Puzzle-Aufgabe". Um ihnen die Arbeit zu erleichtern und die Abläufe effizient zu gestalten, setzt Kleiner ein ungewöhnliches Fahrzeugkonzept ein. An der Rampe stehen nämlich Zwölf-Tonner mit einem Getränkeaufbau. Der Aufbau, den Kleiner von der Firma Stark in Augsburg bezieht, stellt die dritte Generation der Verteilerfahrzeuge dar. Die traditionell genutzten Plane-/ Spriegel-Konstruktionen wurden zunächst von Schiebeplanen abgelöst - wegen des Zeitgewinns beim Öffnen und Schließen. Die Klappwände des Getränkeaufbaus sind nicht nur schnell, die feste Ausführung bringt Vorteile für die Ladungssicherung mit sich. Der Mehrpreis zahlt sich schnell aus Fuhrparkleiter Klaus-Peter Pfitzmayr hat in seiner Zeit als Fuhrparkleiter einer Brauerei gute Erfahrungen mit dieser Aufbauvariante gemacht. Der Getränkeaufbau kostet zwar rund 6000 Euro mehr als die bisherigen Schiebeplanen-Aufbauten, der Mehraufwand macht sich aber durch die höhere Flexibilität bald bezahlt. Muss der Fahrer lange Rohre ausliefern, öffnet er mit wenigen Handgriffen die Klappwand und der Staplerfahrer kann die sperrige Ware problemlos auf den Lkw heben. Weitere Vorzüge zeigt der Getränkeaufbau in seinem Inneren. An dem feststehenden Dach hängen verschiebbare Riegel. Hat der Fahrer eine Palette auf der Ladefläche abgesetzt, schiebt er den Riegel auf die Höhe der Palette und klappt ihn dann nach unten. Hat der Riegel Formschluss mit der Palette, wird er im Fahrzeugboden verriegelt. Zusätzliche Sicherheit bringt eine Leiste, die sich zwischen zwei Riegel einsetzen lässt. Die Fahrer sind dankbar für diese Möglichkeit zur Ladungssicherung, denn immer wieder steht ein Whirlpool oder eine Eckbadewanne in Luxusausführung auf dem Lieferschein - Ladegut, das sowohl teuer als auch empfindlich ist. Oft genug steht neben der teuren Wanne ein Heizkessel oder ein sonstiges Teil, das schon durch sein Gewicht ein größeres Risiko für die andere Ladung mit sich bringt. Nicht gebrauchte Riegel bleiben an der Decke, stehen somit nicht im Weg und müssen auch nicht irgendwo als Ladungssicherungsmittel extra verstaut werden. Steht bei der nächsten Fuhre eine Ladung Dämmstoff auf der Liste, nehmen die Riegel so auch kein Ladevolumen weg. Detaillösungen mit hohem Nutzeffekt Die Klapp-Bordwände warten mit einem weiteren praktischen Detail auf: Sie tragen Schienen, in denen man über die gesamte Aufbaulänge Spanngurte einsetzen kann. Einzelne Ladestücke wie beispielsweise Glas-Duschtüren oder Duschwände kann der Fahrer damit aufrecht an der Wand sichern. Der Gurt lässt sich dabei ebenso schnell öffnen wie verschließen. Selbst unter der Ladefläche hält der Stark-Aufbau noch Stauraum für spezielle Anlässe parat. Unter dem Heck kann der Verteilerfahrer Bleche unterbringen. Der Kasten hat seinen Zugang auf der rechten Fahrzeugseite. Teure Dachrinnen und Fallrohre reisen in einer "Schublade" unter der Ladefläche ganz ohne Gefahr, geknickt zu werden oder eine Delle verpasst zu bekommen. Sind kurze Rohre oder Rinnen beim Bremsen nach vorne gerutscht, holt sie der Fahrer mit einem Auszug ohne großen Aufwand wieder heraus.