Wiesbaden. Die mit Spannung erwarteten Gutachten zum Bau des dritten Terminals am Frankfurter Flughafen will Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) am kommenden Mittwoch (4. März) in Wiesbaden vorlegen. Der Minister plant, die Expertisen auf einer extra einberufenen, öffentlichen Sitzung des Verkehrsausschusses des hessischen Landtags zu präsentieren. Mit den Gutachten will der Grünen-Politiker belastbare Daten über die zu erwartenden Flugbewegungen und das Passagieraufkommen an dem Airport vorlegen.
Der Flughafenbetreiber Fraport hat zwar Baurecht für ein drittes Abfertigungsgebäude an Deutschlands größtem Flughafen. Weil aber vor allem die Grünen an der Notwendigkeit eines neuen Terminals zweifeln, hatte sich die schwarz-grüne Koalition geeinigt, drei eigene Gutachten in Auftrag zu geben. Das Land Hessen ist größter Einzelteilhaber von Fraport und hat einen Sitz im Aufsichtsrat. Diesen bekleidet der Grünen-Politiker Frank Kaufmann, der als erklärter Gegner von Terminal 3 gilt.
Der Vorstandsvorsitzende des Flughafenbetreibers, Stefan Schulte, hatte schon weit vor Abschluss der Gutachten Mitte Januar deutlich erklärt, dass im Sommer mit dem Bau des umstrittenen Terminals begonnen werden soll. Der Manager begründet die Notwendigkeit für Terminal 3 mit der stetig wachsenden Zahl von Flügen und der Abfertigung von Passagieren. Der auf 2,5 Milliarden Euro veranschlagte Bau soll 2021 fertig sein. (dpa)