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ADAC kritisiert Mautpläne der CSU als unsozial und ungerecht

07.10.2011 15:55 Uhr
ADAC kritisiert Mautpläne der CSU als unsozial und ungerecht
ADAC: Pendler und Geringverdiener werden durch die PKW-Maut zusätzlich belastet
© Foto: Danny Gohlke/ ddp

Pendler und Geringverdiener werden zusätzlich belastet / Die Entlastungsversprechen der CSU seien „nichts als heiße Luft"

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München/Nürnberg. Der Automobilclub ADAC hat die Pläne der CSU für eine PKW-Maut in Deutschland scharf kritisiert. Der Antrag auf Einführung einer PKW-Maut sei unsozial, ungerecht und verkehrspolitisch falsch. Am Freitag wollte die CSU den entsprechenden Antrag bei ihrem Parteitag in Nürnberg verabschieden. Eine große Mehrheit galt als sicher. CSU-Chef Horst Seehofer hatte sich mehrfach vehement dafür ausgesprochen, die FDP und die CDU-Spitze lehnen die Gebühr allerdings bisher klar ab.

„Die CSU trägt den sozialen Anspruch im Namen und rühmt sich, die Partei der kleinen Leute zu sein", sagte ADAC-Präsident Peter Meyer. „Jetzt sollen gerade Pendler und Geringverdiener zusätzlich belastet werden. Stattdessen müsste die Politik die Abgabenbelastung senken."

Eine Umfrage in der Bevölkerung ergab, dass Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) die Mehrheit auf seiner Seite hat: 54 Prozent der Bundesbürger sind für eine PKW-Maut, wenn die Autofahrer im Gegenzug an anderer Stelle entlastet werden. Das geht aus dem aktuellen ARD-Deutschlandtrend hervor. 43 Prozent lehnen demnach ein solches Maut-Modell ab. Die Autobesitzer zeigen sich ebenfalls aufgeschlossen: 54 Prozent befürworten eine Maut, wenn es im Gegenzug Entlastungen gibt, 44 Prozent lehnen eine Autobahngebühr ab.

Die Entlastungsversprechen der CSU sind nach Ansicht des ADAC-Präsidenten dagegen „nichts als heiße Luft". „Offensichtlich wollen der in arge Bedrängnis geratene Seehofer und seine Berater bei der CSU nicht begreifen, dass es das EU-Recht gar nicht zulässt, nur ausländische Gäste zu belasten und deutsche Autofahrer von Mehrkosten freizustellen." Das Argument ausländischer Nutzer hält der ADAC ohnehin nicht für stichhaltig. Wer als ausländischer Autofahrer in Deutschland tanke, decke schon heute über die Mineralölsteuer die verursachten Infrastrukturkosten voll und ganz ab. „Fest steht: Holländer, Franzosen oder gar Österreicher können das marode deutsche Straßennetz nicht sanieren", sagte Meyer. (dpa)

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KOMMENTARE


V480 Truck

09.10.2011 - 14:10 Uhr

ADAC kritisiert Mautpläne der CSU als unsozial und ungerecht.Warum denn, sind die Deutschen die Melkkuh für Europa ??? Wir bezahlen in ganz Europa , Strassensteuer. Höchste Zeit , dass alle Strassenbenutzer mit PKW auch bei uns bezahlen.


André

10.10.2011 - 13:44 Uhr

;;Wer als ausländischer Autofahrer in Deutschland tanke, decke schon heute über die Mineralölsteuer die verursachten Infrastrukturkosten voll und ganz ab.;;Und das dürften dann wohl die wenigsten sein!


Karl-Heinz Ripperger

10.10.2011 - 15:46 Uhr

Ja V480, Du hast ja Recht damit, dass alle bezahlen sollen.Aber der ADAC hat auch Recht, nämlich mit dem Argument der heissen Luft.Und die stinkt normalerweise meisstens.Aber noch ein Argument gegen die Maut. Die Einführung sowie der Betrieb werden die möglichen Einnahmen um ein Vielfaches übersteigen, denn da diese wie immer mit deutscher Gründlichkeit passiert, werden wir ein super tolles Klasse 1 Mautsystem bekommen, das schweineteuer ist und die ersten 10 Jahre nicht funktioniert.


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