Bad Oeynhausen. Auto- und Lkw-Fahrer kommen auf der A30 in Ostwestfalen voraussichtlich demnächst schneller voran: Die 221 Millionen Euro teure Nordumgehung Bad Oeynhausen wird ab Sonntag abschnittsweise für den Verkehr freigegeben. Bislang fahren bis zu 50.000 Fahrzeuge pro Tag Mitten durch Bad Oeynhausen. Ab dann werden Autos und Schwerverkehr nördlich um die Stadt herum geführt.
"Generationen von Autofahrern und Anwohnern haben sich geärgert", schilderte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) am Donnerstag zu einem Festakt mit Anwohnern das Verkehrsnadelöhr. Jedes vierte Fahrzeug, das bislang über die B61 den Ort durchquert, sei ein Lkw.
Die Nordumgehung werde die Lebensqualität deutlich erhöhen
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) sieht Vorteile für die gesamte Region. "Mit dem Lückenschluss der A30 bei Bad Oeynhausen wird nun endlich die letzte deutsche Autobahnlücke im Zuge der wichtigen Europastraße 30 von Cork in Irland bis Moskau in Russland geschlossen. Nicht nur Nordrhein-Westfalen profitiert davon, sondern auch das benachbarte Niedersachsen", unterstrich er.
Im ersten Schritt soll der Verkehr ab Sonntag (9. Dezember) von Hannover in Richtung Amsterdam frei gegeben werden. Es fehlen dazu aber noch die Fahrbahnmarkierungen. Sollte Regen oder Schnee diese Arbeiten verhindern, wird die Freigabe um eine Woche verschoben. Am 23. Dezember soll auch der Verkehr in Gegenrichtung rollen. Endgültig fertig wird die Anbindung der A30 über das Kreuz Löhne erst 2019. (dpa/stm)