Hamburg. Der Elbtunnel an der A 7 wird am Wochenende 19./20. September voll gesperrt. 55 Stunden lang wird die wichtigste Nord-Süd-Verbindung zwischen Schleswig-Holstein und Niedersachsen blockiert sein. Die Sperrung sei erforderlich, weil die Software des Tunnelrechners ausgetauscht werden müsse, teilte die Autobahn-Niederlassung Nord am Mittwoch mit. Hintergrund ist die geplante Verbreiterung der A 7 auf einem Vier-Kilometer-Abschnitt südlich des Elbtunnels auf acht Spuren.
Der Autobahn verläuft dort als Brückenkonstruktion durch den Hafen. Als erstes muss das Teilstück unmittelbar südlich des Tunnels abgerissen und neu gebaut werden. Um während der jahrelangen Bauarbeiten den laufenden Verkehr über alle sechs Fahrspuren aufrechtzuerhalten, sollen zwei Spuren über einen im Bau befindlichen Hilfsdamm verlaufen. Die neue Verkehrsführung muss über die Tunnelsoftware und eine neue Ausschilderung eingerichtet werden. Die Inbetriebnahme des Hilfsdamms ist für November geplant.
Vollsperrung ab 18. September um 22 Uhr
Die Vollsperrung soll am 18. September (Freitag) um 22.00 Uhr beginnen und am 21. September (Montag) um 5.00 Uhr wieder aufgehoben werden. In dieser Zeit will die Bundes-Projektgesellschaft Deges auch zwei andere wichtige Bauprojekte, den Lärmschutztunnel Altona und den Anschluss der A 26-West an die A 7 bei Hamburg-Moorburg, vorantreiben. Darum wird die Autobahn in Richtung Hannover bereits ab Hamburg-Volkspark bis zur Anschlussstelle Hamburg-Hausbruch gesperrt. In Richtung Flensburg/Kiel wird die A 7 zwischen Hamburg-Heimfeld und Volkspark nicht passierbar sein.
Die innerstädtische Umleitung führt über die Elbbrücken. Eine Empfehlung für eine überregionale Umfahrung gibt es nicht, weil es auch auf der üblichen Ausweichstrecke über die A 1, A 21 und B 205 ein Problem gibt: Die Bundesstraße 205 ist ebenfalls wegen Bauarbeiten zwischen Neumünster und Wahlstedt bis November voll gesperrt. Die weiter südlich verlaufende B 206 sei zwischen Bad Segeberg und Bad Bramstedt sei nicht leistungsfähig genug, um den A 7-Verkehr aufzunehmen, hieß es. Wegen der Erweiterung der A 7 wurde der Elbtunnel in den vergangenen Jahren bereits mehrfach gesperrt, aber nur für eine Nacht. Erstmals sind es nun drei Nächte und zwei Tage.
Die Autobahn-Niederlassung Nord wies nochmal extra darauf hin, dass Großraum- und Schwertransporte die A 7 weiträumig umfahren müssen, da eine Durchfahrt in beiden Fahrtrichtungen nicht möglich sei. (dpa/sn)