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A 20-Teilsperrung: Spediteure befürchten hohe Mehrkosten

13.10.2017 15:19 Uhr
A20, Teilsperrung
Die Fahrbahn der A20 in Richtung Westen war Ende September auf rund 100 Metern Länge etwa einen halben Meter abgesackt, jetzt ist sie metertief weggebrochen
© Foto: Bernd Wüstneck/dpa/picture-alliance

Die Teilsperrung der Autobahn auf unbestimmte Zeit hat nach Ansicht des Verkehrsgewerbes für die Speditionen schlimme Folgen.

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Tribsees/Neubrandenburg. Die Teilsperrung der Autobahn 20 bei Tribsees auf unbestimmte Zeit hat nach Ansicht des Verkehrsgewerbes für die Speditionen schlimme Folgen. Für die gesamte Wirtschaft fielen erhebliche Mehrkosten an, sagte der Geschäftsführer des Landesverbands des Verkehrsgewerbes Mecklenburg-Vorpommern, Norbert Voigt, am Freitag. Die Spediteure würden diese Mehrkosten, die durch den zusätzlichen Zeitaufwand auch durch Staus auftreten, nicht tragen können. Letztlich werde der Verbraucher etwa beim Einkaufen dafür zur Kasse gebeten.

Angesichts dieser Auswirkungen sei nicht hinnehmbar, dass an den vielen Baustellen im Land nur tagsüber gearbeitet werde, sagte Voigt. Auf zwei der drei Autobahnen in Mecklenburg-Vorpommern seien aktuell große Baustellen, auch viele Bundesstraßen seien deshalb blockiert. Dabei gehe es dem Verband nicht nur um die Lkw-Fahrer, die durch längere Fahrzeiten belastet würden, betonte er. Auch die Anwohner an den Umleitungsstrecken seien teils extremen Belastungen ausgesetzt.

100 Meter Autobahn sind abgebrochen

In den vergangenen Tagen war auf der Fahrspur in Richtung Rostock auf einer Länge von etwa 100 Metern die Autobahn abgebrochen. In diesem Abschnitt ist ein riesiges Loch von etwa 10 Metern Breite, 40 Metern Länge und durchschnittlich 2,50 Meter Tiefe entstanden. Der Verkehr Richtung Rostock wird umgeleitet, der in Richtung Stettin ist noch auf einer Spur möglich.

Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dietmar Eifler, forderte vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Folgen und der immensen Kosten für die Wiedererrichtung eine aktuelle Berichterstattung zu den Gründen der Fahrbahnabsackungen.

Gleichzeitig müsse die wirtschaftliche und touristische Entwicklung Vorpommerns unterstützt werden. Dazu zähle insbesondere die Ausweisung einer Alternativstrecke, die sowohl dem Schwerlast- und Individualverkehr als auch den touristischen Belangen Rechnung trage. „Nach dem Herzinfarkt der A20 muss jetzt schnell ein Bypass gelegt werden“, sagte Eifler.

Bundesregierung soll finanziell helfen

Sein SPD-Kollege Jochen Schulte betonte, dass es bei der Bauqualität keine Kompromisse geben dürfe. „Ein «innovatives Bauverfahren, wie man es vor zwölf Jahren angewandt hat, scheidet dieses Mal aus.“ Auch müsse die Bundesregierung ihrer finanziellen Verantwortung nachkommen. Dabei dürften die kommende Woche beginnenden Koalitionsverhandlungen keine aufschiebende Wirkung haben.

Das Land müsse zügig Lösungen auf den Tisch legen, forderte der CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg. „Dieser Zustand ist für die Autofahrer und die Anwohner der jetzigen Ausweichstrecke eine Belastung.“ Der Bund werde selbstverständlich die finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, um den Missstand zu beseitigen. „Eine Ausfinanzierung ist (...) ohne Probleme möglich, da die Mittel überjährig zur Verfügung stehen.“ Deshalb spielten dabei weder Koalitionsverhandlungen noch die künftige Bundesregierung eine Rolle. (dpa/ag)

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KOMMENTARE


Wolfgang Trantow

16.10.2017 - 18:12 Uhr

Unbestimmte Zeit? Wofür haben wir Experten? Wieder nur Versager, die dafür Boni erhalten!


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