Rom. Wie sehr sich die Einschränkungen wegen des Coronavirus auch auf italienischen Straßen bemerkbar macht, zeigen Erhebungen des italienischen Straßeninfrastrukturbetreibers Anas. Demnach ist der Lkw-Verkehr in Italien um im Schnitt 25 Prozent zurückgegangen. Im Bereich der Pkw sind gar rund 55 Prozent weniger Fahrzeuge unterwegs.
Sehr deutlich zeigt sich das für den Transportsektor in der von besonders vielen Covid-19-Infektionen betroffenen Region Lombardei, in der der Lkw-Verkehr allein im März 2020 um 27 Prozent eingebrochen ist. Im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum zeigen sich deutlich negative Entwicklungen auch in Kampanien (- 20 Prozent) sowie Venetien (- 17 Prozent). Den geringsten Rückgang am Lkw-Verkehr gab es im März 2020 in der Toskana (- 7 Prozent) und Umbrien (- 13 Prozent). Selbst im Februar, als die Fallzahlen in Italien zunahmen, zeichnete sich diese Entwicklung schon ab. Auch hier war der Lkw-Verkehr im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum bereits um 24 Prozent eingebrochen.
In einer Mitteilung verdeutlichte der zur FS Italiane gehörende Straßeninfrastrukturbetreiber Anas jedoch, dass weiterhin auf die Beibehaltung qualitativer Serviceleistungen entlang des Straßen- und Autobahnnetzes geachtet werde, um für Mobilität und speziell für die Auslieferung von Waren zu garantieren. Sofern gemäß der geltenden Regierungsrichtlinien und der aktuellen Sicherheitsrichtlinien umsetzbar, liefen auch bereits geplante Instandsetzungsarbeiten der Straßen weiter. Der stark reduzierte Verkehr ermögliche gar eine noch größere Effizienz der anstehenden Arbeiten. (nja)