Berlin. Mit 200 Millionen Euro will das Bundesverkehrsministerium bis 2025 den Güterverkehr auf Schienen stärken. Vom 13. Dezember an sollen über fünf Jahre jährlich 40 Millionen Euro Unterstützung an Eisenbahnunternehmen gehen, die einzelne Waggons oder auch Wagengruppen zu Güterzügen zusammenstellen. Die Förderung stehe allen Unternehmen wettbewerbsneutral zur Verfügung, teilte das Ministerium am Freitag mit. Die bundeseigene Bahn-Gütersparte DB Cargo gilt allerdings als einziges Unternehmen, das diesen sogenannten Einzelwagenverkehr in Deutschland betreibt.
Dabei handelt es sich um Lieferungen, die einen kleineren Umfang als einen gesamten Zug haben. Ziel der Förderung ist, für Unternehmen die Kosten zu senken, die sie beim Rangieren oder beim Zusammenstellen der Züge für die Nutzung der Gleise an die Betreiber der Anlagen und Rangierbahnhöfe zahlen müssen. Nach Angaben der EU-Kommission, die die Unterstützung genehmigt hatte, macht der Einzelwagenverkehr in Deutschland ein Viertel des Güterverkehrs auf der Schiene aus.
„Damit werden Transporte auf der Schiene günstiger“, teilte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) mit. „Das ist Teil unseres Klimaschutzprogramms. Unser Ziel: mehr Güter von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene.“ Scheuer fordert allerdings auch für den Straßen-Güterverkehr staatliche Unterstützung, unter anderem eine Art Abwrackprämie für ältere Lkw, die durch neuere ersetzt werden. (dpa/ag)