Dresden. Sie sind 35 cm breiter, was einen zusätzlichen Sitz ermöglicht: Die künfigen 30 neuen Straßenbahnen für Sachsens Hauptstadt. Gefertigt werden sie im Bautzener Waggonbauwerk von Alstom. Nach umfangreicher Tourenplanung hat UTM bereits im September letzten Jahres den ersten der 45 Meter langen und 58 Tonnen schweren Tramwagen per Tieflader ins Dresdner Güterverkehrszentrum befördert.
Brückenelemente zum Anpassen
Die gewählte Kombination besteht aus einer vierachsigen Zugmaschine, einem vorgelagerten zweiachsigen Schwerlastmodul (THP/UT 2) und einem siebenachsigen Semitieflader für Schienentransporte (STZ-H 7) mit Schwanenhals und hydraulischer Rampe. Mit verschieden langen Brückenelementen kann UTM seine Transportlösung an die Größe der jeweiligen Straßenbahn anpassen. „Mit dieser Lösung haben wir nicht nur das hohe Gewicht der Tram sicher im Griff, sondern sorgen auch für leichte Manövrierbarkeit des Schienenfahrzeugs“, so Peter Klemenz, Projektmanager Schienenfahrzeuge bei UTM in Eisenhüttenstadt. Zusätzliche Erleichterung bieten die hydraulischen Rampen sowie die auf dem Schwanenhals befestigte Seilwinde. „Damit können wir die Straßenbahn zügig und exakt auf das Schienensystem ziehen und ebenso rasch entladen.“
Transport in nur drei Stunden
Stabilen Halt während des Tram-Transports gibt dabei das intelligente und einfach zu bediendende Goldhofer- Ladungssicherungskonzept mit zahlreichen Befestigungsmöglichkeiten und Verzurrpunkten. „Mit unseren Goldhofer-Schienentransportfahrzeugen läuft die Auslieferung der Straßenbahn wie am Schnürchen, oder besser: wie auf Schienen“, resümmiert Peter Klemenz. Der Transport der ersten Straßenbahn von Bautzen nach Dresden konnte innerhalb von nur drei Stunden durchgezogen werden. Dank einer professionellen Streckenplanung und der individuellen Goldhofer-Technik kann somit auch die Auslieferungen der 29 anderen Tramwagen in Angriff genommen werden.