Bremerhaven/Berlin. Die beiden Verbände sind der Überzeugung, dass nur so Hafenstandorte und viele kleine und mittelständische Unternehmen von der Transformation des Energiesystems profitieren können. Die entscheidende Drehscheibe für den Ausbau der Offshore-Windenergie in Kombination mit "grünem" Wasserstoff und die damit verbundene Beschäftigung und Wertschöpfung seien schwerlastfähige Hafenstandorte, so die beiden Organisationen.
Diese müssten hierfür ertüchtigt sein und die erforderlichen Finanzierungsoptionen nutzen können. Die meist mittelständisch geprägte Lieferkette werde nur von der maritimen Energiewende profitieren können, wenn sie sich an den Küstenstandorten ansiedeln kann.
Umschlag von Stückgewichten mit 500 Tonnen
Die Installation und der Rückbau von Wind- und Wasserstoffanlagen auf See hängen davon ab, wie gut die Lieferketten auf Wetterfenster reagieren können. "Das erfordert kampagnengeprägtes Supply Chain Management und eine Baustellenlogistik, die Bauteile in der Größe von Mehrfamilienhäusern und Stückgewichten von 500 Tonnen und mehr in Serie umschlagen und transportieren kann", so BVMW-Bundesgeschäftsführer Markus Jerger.
Hafen-Standorte: Chancen von Offshore-Windenergie und Wasserstoff nutzen
"Bremerhaven ist ein Beispiel für einen Küstenstandort, der mit einer schwerlastfähigen Hafen-Infrastruktur in besonderem Maße von der integrierten Sektorenkoppelung von Offshore-Windenergie und grünem Wasserstoff und der weiteren Wertschöpfungskette für Nachhaltigkeit und Service profitieren könnte", erläutert die Geschäftsführerin des Offshore-Windenergieverbandes WAB, Heike Winkler. Hinzu komme die entsprechende angewandte Forschung.
"Kein Hafen-Standort leistet das bisher. Wer das Management sowie die Infra- und die mobile Suprastruktur bietet, wird zum Vorreiter der Energiewende. Viele Länder in Europa haben sich bereits auf den Weg gemacht. Deutschland muss diese Chance nutzen ", ergänzt Jerger. (mwi)