Wien. Künftig werden Sondertransporte mit großen Abmessungen und Gewichten vermehrt auf der Donau geführt. Die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) gab eine Einigung auf ein neues Logistik-Modell für so genannte High & Heavy-Transporte bekannt. Der Verkehrsträger Binnenwasserstraße werde damit – nicht zuletzt aus ökologischen Überlegungen - stärker in die Transportabläufe eingebunden und direkt mit dem Straßengüterverkehr verknüpft.
Ursprüngliche Pläne im Rahmen eines zweijährigen Dialogs zwischen via donau, ASFINAG, Land Oberösterreich und der Wirtschaft wollten derartige Sondertransporte zwingend auf die Wasserstraße verlegen. Letztlich hatte sich aber die Wirtschaftskammer mit einer flexibleren Handhabung durchgesetzt: Die neu eingeführten Grenzwerte für die Abmessungen und das Gewicht, ab dem das neue Genehmigungsregime mit der vertieften Behördenprüfung startet, basieren auf Einvernehmlichkeit aller Branchen.
Keine Lieferverzögerungen
Im Donaukorridor finden damit beispielsweise Beförderungen von Windkraftanlagen oder Transporte mit sehr schweren Generatoren, Pressen, Transformatoren, Turbinen, Maschinen oder Silos für die Lebensmittelindustrie sowohl auf der Donau als auch „in der letzten Meile“ auf der Straße mittels einer einzigen Logistikkette auf Güterschiff und Lkw hintereinander statt. „Dennoch werden so genannte High & Heavy-Transporte unverändert verlässlich, rasch und pünktlich durchgeführt“, sagte Johann Fellner, Obmann des Allgemeinen Verkehrs in der Wirtschaftskammer Österreich. „Exportierende Firmen können künftig ihre Kunden weiterhin ohne zeitliche Verzögerungen und höhere Kosten bedienen.“ (ms)