Innsbruck. Tirol schränkt den Güterverkehr auf der Straße noch weiter ein. Seit 1. Januar 2020 dürften auch Papier, Pappe, flüssige Mineralölerzeugnisse, Zement, Kalk, gebrannter Gips, Rohre, Hohlprofile und Getreide auf der Inntal-Autobahn A 12 zwischen Kufstein und Ampass bei Innsbruck nicht mehr mit mittleren oder schweren Lastwagen über 7,5 Tonnen transportiert werden, teilte die Landesregierung am Freitag mit. Die bisher geltende Ausnahme für Lkw der Abgasklasse Euro 6 werde auf die neuesten Fahrzeuge dieser Klasse eingeschränkt.
Damit hat die schwarz-grüne Landesregierung bereits für 13 Gütergruppen das sektorale Lkw-Fahrverbot verhängt. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sagte, sein Ziel sei eine Maut „von München bis Verona, um die Straße für den Lkw-Verkehr teurer zu machen“ und mehr Güter auf die Schiene zu bringen. Bislang waren davon deshalb bereits Transporte von Gütern wie Abfall oder Rundholz betroffen.
Für Autofahrer hat Tirol bereits vor Weihnachten Fahrverbote auf bestimmten Straßen entlang der Inntalautobahn sowie bei Reutte verhängt, um Maut-Ausweichverkehr zu verhindern. Diese Fahrverbote gelten an Wochenenden und Feiertagen bis Ostern. Bei einem Verstoß drohen 60 Euro Bußgeld. Österreich kassiert flächendeckend Autobahn-Maut und auf vielen Strecken extra Gebühren. (dpa/ag)