Salzburg. Das österreichische Bundesland Salzburg will mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene bringen und fördert deshalb jetzt den Einzelwagenverkehr, um wettbewerbsfähigere Preise zu schaffen. Seit dem 5. August können privaten Anschlussbahnbetreiber mit Sitz vor Ort einen Zuschuss von bis zu 200 Euro pro an- oder abtransportiertem Einzelwagen beantragen. „Unternehmen berichten, dass insbesondere der Transport mit Einzelwagen nicht wirtschaftlich ist. Deshalb braucht es diese Unterstützung“, erläuterte Landesrat Stefan Schnöll am Dienstag der Initiative. Die neue Förderung ist auf 25.000 Euro beziehungsweise 125 Einzelwaggons pro Unternehmen und Jahr limitiert.
40 Salzburger Firmen können laut Schnöll von den neuen Förderungen profitieren. „Wir setzen auf direkten Kontakt und eine möglichst unbürokratische Antragsstellung. Insgesamt stellen wir bis 2021 rund zwei Millionen Euro zur Verfügung.“ Zudem will der Landesrat ungenutzte Anschlussbahnen reaktivieren. Derzeit gebe es im Bundesland Salzburg insgesamt 43 Anschlussbahnen, wovon nur 28 in Betrieb seien. Damit die bestehende Schieneninfrastruktur wieder intensiver für den Güterverkehr genutzt wird, soll es auch hierfür finanzielle Zuschüsse geben. Das Land übernimmt in der Regel zehn Prozent der anrechenbaren Investitionskosten. In Österreich gebe es kein vergleichbares Förderinstrumente, betonte Schnöll. Er hofft, dass auch der Bund dafür Geld in die Hand nimmt.
Weil auch die österreichische Regierung an Förderinstrumenten für den Schienengüterverkehr arbeitet, soll das Salzburger Modell nach zwei Jahren evaluiert und gegebenenfalls angepasst werden. (ag)