Magdeburg. Für Waren, Großeinkäufe oder die Kinder: Um das umweltfreundliche und leise Lastenrad als Verkehrsmittel zu etablieren, hat Sachsen-Anhalt ein neues Förderprogramm aufgelegt.
Für den Kauf eines Transportfahrrades stünden in diesem Jahr insgesamt 300.000 Euro bereit, teilte das Verkehrsministerium in Magdeburg der Deutschen Presse-Agentur mit. Gefördert würde die Hälfte der Ausgaben - maximal jedoch 1500 Euro pro Lastenrad. Ist das Rad für die Zulassung im Straßenverkehr nicht mit Beleuchtung, Klingel, Rückstrahler oder Reflektorstreifen ausgestattet, könne das Nachrüsten ebenfalls gefördert werden, hieß es.
Anträge ab sofort möglich
Voraussetzung für den Zuschuss sei, dass der beim Landesverwaltungsamt einzureichende Förderantrag vor dem Kauf gestellt und bewilligt werde. Anträge können ab sofort abgegeben werden. Im Juni 2019 hatten CDU, SPD und Grüne beschlossen, die Anschaffung von Lastenrädern finanziell zu unterstützen. Die Richtlinien des neuen Förderprogramms seien mit dem Beschluss des Doppelhaushalts 2020/2021 und der Veröffentlichung im Ministerialblatt nun in Kraft getreten, hieß es.
„Wir wollen mit dem Förderprogramm dazu beitragen, den Radverkehrsanteil auf unseren Straßen zu erhöhen“, sagte Verkehrsminister Thomas Webel (CDU). „Lastenräder sind eine gute und zugleich preiswerte Alternative zum Auto. Sie ermöglichen mit Elektrounterstützung sogar über weite Strecken den Transport schwerer Güter.“
Laut Ministerium kann jeder einen Förderantrag stellen, etwa Familien für den täglichen Weg in den Kindergarten oder Betreiber kleiner Läden. Lastenräder können zwei oder drei Räder haben und mit einem Elektroantrieb ausgestattet sein. (dpa/sn)