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Sachsen-Anhalts Polizei begleitet weniger Schwerlasttransporte

23.03.2020 10:41 Uhr
Sachsen-Anhalts Polizei begleitet weniger Schwerlasttransporte
Die Polizei in Sachsen-Anhalt sieht in der Abnahme begleiteter Transporte eine Entlastung
© Foto: Picture Alliance/dpa/Daniel Karmann

Es werden kaum noch neue Windkraftanlagen gebaut – und entsprechend auch weniger transportiert. Für Sachsen-Anhalts Straßen bedeutet das eine Entlastung von Großraum- und Schwerlasttransporten.

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Halle. Sachsen-Anhalts Polizei hat im vergangenen Jahr weniger Schwerlasttransporte begleiten müssen als noch 2018. Knapp 6000 Großraum- und Schwerlasttransporte seien es 2019 gewesen, teilte das Landesverwaltungsamt auf Nachfrage in Halle mit. Im Jahr zuvor waren es noch knapp 7500. Schwerpunktrouten waren 2019 waren die A2, A9, A14 und A38.

Viele Transporte hätten beim Windenergieanlagen-Produzenten Enercon in Magdeburg geendet oder begonnen. Auf dem Markt herrscht allerdings Flaute, Enercon kündigte schon im vergangenen Jahr einen massiven Stellenabbau an, Zulieferer litten ebenfalls enorm. „Nach dem Wegfall der Förderung der Windenergie ist der Genehmigungsbedarf in diesem Bereich stark zurückgegangen“, erklärte das Landesverwaltungsamt weiter. Neben Bauteilen für Windkraftanlagen seien auch Bau- und Industriemaschinen, Brücken- und Betonfertigteile per Schwerlasttransport auf den Straßen unterwegs gewesen.

Polizei ist froh über Entlastung

Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Lutz Bachmann, sieht mit der Abnahme begleiteter Transporte eine Entlastung. Es seien so mehr Beamte für andere Aufgaben da. Die Gewerkschaft fordert schon lange eine Entlastung bei den Transporten. Ganz ohne Polizei werde es aber nicht gehen. „Wenn Kreuzungen schnell gesperrt werden müssen oder etwas schnell geräumt, sind das Vollzugsaufgaben, die nur Polizisten erfüllen dürfen.“  

2019 erteilte das Landesverwaltungsamt eigenen Angaben zufolge insgesamt 14.070 Genehmigungen für die besonders großen und besonders schweren Transporte. Nicht alle müssen von der Polizei begleitet werden. „Im Vergleich zu den Vorjahren muss festgestellt werden, dass die Anzahl der beantragten und erteilten Genehmigungen seit 2014, bis auf das Jahr 2017, rückläufig ist“, hieß es.

Daneben seien 85.952 Anhörungen durchgeführt worden und damit eine steigende Zahl. Anhörungen sind nötig für Transporte, für die in einem anderen Bundesland eine Genehmigung erteilt wurde, die Routen aber auch über sachsen-anhaltisches Gebiet führen. (dpa)

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