Islamabad. Sechs Monate nach der Unterzeichnung der TIR-Konvention tritt Pakistan voraussichtlich zum 21. Januar 2016 als 69. Mitglied dem Carnet TIR-Abkommen bei, das den internationalen Straßengüterverkehr vereinfacht. Das berichtet der Deutsche Speditions- und Logistikverband unter Verweis auf die International Road Transport Union (IRU). Mit rund 182 Millionen Einwohnern und einem Wirtschaftswachstum von 4,1 Prozent im Haushaltsjahr 2013/2014 hat das südasiatische Land demnach das Potential, eine der führenden Wirtschaftsnationen weltweit zu werden. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes liegt dies an seiner günstige geographische Lage mit Brückenfunktion zwischen China und dem Arabischen Meer, seinem Ressourcenreichtum, niedrigen Lohnkosten, einer jungen, wachsenden Bevölkerung und einer aufstrebenden Mittelschicht.
Die Landwirtschaft ist mit einem Beitrag von etwa 21 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt laut dem Auswärtigen Amt noch in vielerlei Hinsicht der wichtigste Sektor der pakistanischen Volkswirtschaft. Der Industriesektor trage ebenfalls mit 21 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Der bei weitem bedeutendste Exportsektor sei die Textilbranche, die etwa 65 Prozent aller pakistanischen Exporterlöse ausmacht. Die Dienstleistungsbranche habe sich zu einem wichtigen Wachstumsfaktor entwickelt; sie trage inzwischen mit etwa 58 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Wichtige Bereiche sind hier vor allem das Bank- und Versicherungswesen, der Transportsektor und der Kommunikationszweig. Für den Handel erwartet die IRU durch das Versandverfahren mit Carnet TIR viele Erleichterungen. (ag)