Frosinone. Zwei Unternehmer aus der Provinz Frosinone müssen sich nach italienischen Medienberichten den Anklagevorwurf der Erpressung gefallen lassen. Sie hatten demnach einige Lkw-Fahrer ihres Transportunternehmens gezwungen, weit über die vereinbarte Stundenzahl hinaus zu arbeiten. Dabei sollen die Fahrer aufgefordert gewesen sein, den Fahrtenschreiber zu missachten und die gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten bewusst nicht einzuhalten. Fünf Fahrer, die sich diesen Anweisungen widersetzten und dagegen rebellierten, wurden von der Unternehmensführung entlassen.
Den Unternehmern drohen fünf Jahre Haft
Da die Angestellten daraufhin Anzeige erstatteten, kamen die illegalen Geschäftstaktiken der Inhaber der Transportfirma ans Licht. Die beiden müssen sich nun wegen Erpressung vor Gericht verantworten. Erpressung wird nach dem italienischen Strafgesetzbuch mit einer Mindesthaftdauer von fünf Jahren bestraft. Zusätzlich zu entrichtende Geldstrafen bewegen sich je nach Schwere des Delikts zwischen 1000 und 15.000 Euro. Der Termin für die Hauptverhandlung steht noch aus. (nja/jt)