Atlanta. In Atlanta, Georgia, haben heute die Gerichtsverhandlungen gegen den arabischen Logistiker Agility begonnen. Die US-Justiz erhebt schwere Vorwürfe gegen die in Katar ansässige Unternehmenstochter Public Warehousing Company (PWC). So soll PWC bei der Belieferung der im Irak, Kuwait und Jordanien stationierten US-Truppen jahrelang überhöhte Preise für Transport- und Lagerdienstleistungen abgerechnet haben, zum nachhaltigen Schaden der USA. PWC/Agility sind langjähriger Vertragspartner des US-Militärs zur Belieferung der im Nahen Osten tätigen Truppen mit Lebensmitteln und zivilen Versorgungsgütern. Offiziell hat Agility die Vorwürfe der US-Ermittler stets zurückgewiesen. Im Dezember vergangenen Jahres bot das Unternehmen laut Medienberichten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten der US-Regierung jedoch die freiwillige Zahlung von 600 Millionen Dollar an. Im Gegenzug verlangte Agility die Einstellung des Verfahrens gegen PWC. Die jetzt begonnenen Gerichtsverhandlungen deuten darauf hin, dass die USA den ihrem Land entstandenen Schaden deutlich höher einschätzen und Agility-Chef Tarek Abbul Aziz Sultan Al-Essa persönlich zur Rechenschaft ziehen wollen. (hs)
Agility in den USA vor Gericht
Vorwurf: Jahrelang überhöhte Preise bei der Belieferung der im Irak, Kuwait und Jordanien stationierten US-Truppen und nachhaltige Schädigung der USA